Veröffentlicht in Bildung, Politik

Die Abschaffung der Ampel

Mit viel Pomp hat die Regierung auf eine Corona-Ampel hingearbeitet. Dabei hätte es bereits seit Monaten eine funktionstaugliche Ampel gegeben – die CSH-Ampel.

Herausgekommen ist ein Ding, das keine objektiven Daten liefert – sondern politisch ausverhandelte Einschätzungen. Und das im Wochenabstand. Daten könnte man täglich aktualisieren – das macht die CSH-Ampel; für Ausverhandlungen braucht man eine Woche.

Und nun hat – nach 2-wöchiger Ampel-Tätigkeit – die Bundesregierung ihre Ampel overrult. Österreich zeigt zwar in den meisten Bezirken die Ampelfarbe grün, …

… aber die neuen Regelungen der Regierung für alle Bezirke sind an sich schon gelber als gelb.

Warum so plötzlich?

Warum so plötzlich? Naja: die Corona-Neuinfektionen explodieren und halten sich dabei nicht an den Wochenabstand. Heute morgen über 900 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden – die zweithöchste während der Epidemie festgestellte Zahl:

(Daten täglicher Neuinfektionen, jeweils um 8 Uhr früh.)

Und keine Besserung in Sicht. Man hofft darauf, dass das Virus „milder“ geworden sei; man meint, für an die 1000 Neuinfektionen täglich noch ein contact-tracing zu schaffen. Illusionen! Wir gehen auf den nächsten Lockdown zu.

Wir brauchen eine Ampel. Eine schnelle, mit objektiven Daten. Es gibt sie schon:

CSH-Ampel, Stand vom 12.9.

*

Ein Lockdown?

Wir brauchen an sich keinen Lockdown. Sondern ein sinnvolles, ökologisches, soziales Wirtschaftssystem. Radikale Eindämmung von Flugverkehr (und sonstigem unsinnigen Verkehr); Regionalisierung als Ergänzung zur Globalisierung; Verteilung der vorhandenen Arbeit auf möglichst viele über eine radikale Arbeitszeitverkürzung (mit Lohnausgleich). Das würde Corona wesentlich einschränken und dem Klima gut tun.

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