michael bürkle

texte … zu bildung, politik und ähnlichem und die einladung zur diskussion …

Michael Bürkle

1,50 für die Stunde

Ich bin heute gefragt worden, warum ich den Vorschlag des Innenministers, Asylsuchende um 1,50 Euro pro Stunde arbeiten zu lassen, nicht kommentiere.

  1. Das kommentieren eh schon viele Menschen. JournalistInnen, PolitikerInnen, Leute, die von Wirtschaft was verstehen
  2. Das ist eigentlich eines Kommentars unwürdig. Früher hätte man gesagt: wer so etwas vorschlägt, ist nicht satisfaktionsfähig.

Wer schlägt so etwas vor? Ein staatlich angestellter Ausbeuter? Ein Sozialverbrecher? Ein Sozialschmarotzer? Ein Innenminister? Alles zusammen?

Wer so etwas vorschlägt, ist auch für jeden „einheimischen“ arbeitenden Menschen eine eminente Gefahr. Weil er eine völlig neue Basis von Entlohnungsdiskussion einführt. Es wird der Versuch gemacht, Löhne von 1,50 pro Stunde diskutierbar zu machen. Das trifft uns alle.

Kurz lässt das zu. Er ist mitschuld.

Jetzt hab ich das kommentiert. Vielleicht ein Fehler.


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Kommentare

Eine Antwort zu „1,50 für die Stunde“

  1. Avatar von Whisker
    Whisker

    Naja, besonders durch das mögliche Lohndumping, das diese Idee des derzeitigen Innenministers in Gang bringen könnte, würde sich wieder einmal zeigen:

    Die FPÖ ist eben nicht die Partei DES „kleinen Mannes“, sonder nur eine Partei AUF KOSTEN desselben.

    Ja, ich weiß, das ist eh nichts Neues. Allerdings gehört das immer und immer wiederholt, bis da vielleicht auch irgendwann einmal den sprichwörtlichen „allerdümmsten Kälbern“, die diese Partei so hartnäckig wählen, ein Lichtlein aufgeht, dass sie im Endeffekt nichts anderes sind als nützliche Idioten.

    Ein anderes Problem dabei ist aber auch: Ich sehe derzeit keine wirksame Gegenbewegung.

    Denn die politische Linke scheint derzeit in weiten Teilen nur lustvoll damit beschäftigt zu sein, sich selbst zu zerstören – sei es durch Untätigkeit (aus Unfähigkeit?) oder das realitätsfremde Bauen von Luftschlössern, über das Themen ignoriert oder gar als Nebensache beiseite geschoben werden.
    Und das ist zum Verzweifeln, denn gerade jetzt bräuchte es nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa eine wirklich starke Linke, die dem aktuellen Rechtsruck in den verschiedenen Staaten entschieden entgegentritt und auch tatsächlich glaubhaft macht, es besser zu können als die rechten Brandstifter.

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