Das „Abkommen“
Ich habe gestern darüber geschrieben, dass Trump 2.0 der Ukraine ein „Abkommen“ angeboten hat. Jetzt ist ein „Abkommen“ in meinem Verständnis etwas, auf das sich zwei Seiten geeinigt haben. Gestern jedenfalls hat sich die ukrainische Seite zum angebotenen „Abkommen“ noch reichlich distanziert gezeigt.
Nun lese ich: „Trump warnt Selenskyj vor Rückzug aus Rohstoffabkommen“. Jetzt kann man sich natürlich aus den Verhandlungen über ein Abkommen zurückziehen; mehr geht auch derzeit nicht, denn offensichtlich besteht noch kein „Abkommen“.
Die Drohung
Da droht nun Trump 2.0 heftig: der ORF zitiert übersetzend: „„Ich sehe, dass er versucht, aus dem Abkommen über seltene Erden auszusteigen. Und wenn er das tut, dann hat er ein paar Probleme. Große, große Probleme.“
Das eigentliche Thema
Der ORF-Bericht offenbart auch noch anderes, das ich gestern schon beschrieben habe: „Bericht: USA und Russland sprechen über Seltenerdmetalle“. Ja, die reden über „Frieden“ als Rohstoffproblem. Trump 2.0 und Putin teilen sich die Bodenschätze der Ukraine auf; das verstehen sie unter Gesprächen über „Frieden“ für die Ukraine.
Aber vielleicht …
… ist Trump 2.0 einfach ungewohnt „ehrlich“. Vielleicht geht es bei sogenannten „Friedensgesprächen“ letztlich immer um Rohstoffe. Und ich war bisher einfach zu naiv, das zu sehen. Hat mich Trump 2.0 bloß aus meiner Naivität herausgerissen?
Andrerseits?
Vielleicht ist Trump 2.0 doch nicht der so erfolgreiche „Dealmaker“, als der er selbst sich sieht. Derzeit sei er „angepisst“ auf Putin, wie der ORF und die Süddeutsche Zeitung melden. Ob das eine gute Basis für Friedens- bzw. Rohstoffgespräche ist?