Dorf evakuiert
Ein Schweizer Dorf im Wallis, Blatten im Lötschental, ca. 100 Häuser, ca. 300 Bewohner:innen, ist evakuiert worden. Zur Gänze. Man rechnet jederzeit mit einem mehr oder minder großen Abbruch. Der Tourismus ist eingestellt: Tourist:innen befinden sich nicht mehr Blatten. Alle umgesiedelt.
Felssturz – Gletscher – Murbruch
„Vorhergegangen war ein Felssturz in der Region des „Kleinen Nesthorns“. Ein Teil des abgegangenen Materials stürzte auf den Birchgletscher, riss Teile davon mit und löste dabei einen Murgang aus.“ Ja, das ist ein typisches Ereignis innerhalb eines menschengemachten Klimawandels. Wir hatten in Tirol in den letzten Monaten auch schon solche Dinge. Dass ein ganzes Dorf evakuiert werden muss, hatten wir halt noch nicht.
Wer „Klimawandel“ nicht mehr hören kann, …
… kann auf „Bergstürze“ umstellen.
Ich verstehe schon, dass manche Menschen Klimawandel nicht mehr hören können. Es wird „langweilig“. Man wüsste, was zu tun ist, will aber nicht der erste sein; und das, was zu tun wäre, würde die eigene Bequemlichkeit einschränken. Viel weniger Auto fahren. Verbrennermotoren ersetzen (bei Autos, bei Heizungen, bei Flugzeugen). Praktisch nicht mehr fliegen, sondern mit der Bahn fahren. Viel weniger Fleisch essen – weil industrielle Tierhaltung sehr viel Methan erzeugt. Politiker trauen sich sowieso kaum welche drüber: man fürchtet um Wählerstimmen.
Tja: wer Klimawandel nicht mehr hören kann und davon nicht mehr sprechen will, kann auch über Bergstürze, Gletscherschmelze, Dürre, Überschwemungen oder Waldbrände reden. Es läuft aufs Gleiche hinaus.
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