michael bürkle

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Michael Bürkle

Asoziale Medien

Spritzen-Attacken

Österreich hat sein Donauinselfest; Frankreich hat seine „Fête de la Musique“. Bei der heurigen Fête hat es 145 Anzeigen von Frauen gegeben, die bei der Party mit Spritzen oder Nadeln gestochen worden sind. Es ist offenbar unklar, welche Substanzen in den Spritzen waren. Einige Betroffene klagten über unangenehme Folgen: „[ihnen] wurde übel, sie mussten erbrechen, verloren bisweilen kurz das Bewusstsein; später klagten sie über Taubheit, verschwommene Sicht, Gummibeine oder Halsschmerzen“. 12 Tatverdächtige sind in Paris festgenommen worden, in Angoulême in Westfrankreich auch noch vier.

Eine gefährliche Blödheit

Das ist eine schlechte Nachricht, aber zuächst handelt es sich um ein Problem in Frankreich, und es ist nicht Welt-Politik. Ich muss mich da an sich nicht damit beschäftigen. Man sticht keine anderen Menschen mit Spritzen, das tut man nicht, nicht Frauen und auch nicht Männer. Das ist mehr oder minder gefährlich und kann lebensgefährlich werden. Kein vernünftiger Mensch tut so etwas.

Scharf durchgreifen!

Allgemein interessant finde ich den Zusammenhang mit den sogenannten „sozialen Medien“, die sich wieder einmal als echt „asoziale Medien“ erweisen. Da gibt es Verrückte / Narren / Verbrecher, die in diesen Medien offenbar dazu aufgerufen haben, Frauen auf diese Weise zu bedrohen. Und es finden sich genug Blöde, die das tatsächlich auch tun. Es muss möglich sein, die Identität der Schreiberlinge, die dazu aufgerufen haben, zu entschlüsseln; das „asoziale Medium“, das betroffen ist – leider steht nirgends, welches es war – muss die Daten herausrücken. Und die, die geschrieben haben, gehören vor Gericht gestellt, so wie die, die gestochen haben. Ich hör schon die Ausreden: „war natürlich nicht ernst gemeint“, „war nur ein Spaß“. Diese Ausreden zählen m.E. aber nicht.

Wir stehen vor wichtigen Lernprozessen.


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