michael bürkle

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Michael Bürkle

PV soll was kosten!

Man setzt den Erfolg aufs Spiel

Heute im Standard auf Seite 1: „Betreiber von Solaranlagen sollen Netzgebühr zahlen“. Und auf Seite 11: „Höhere Kosten für PV-Besitzer“.

Das betrifft zum Beispiel mich. Ich habe im Jahr 2023 ein Haus saniert und dabei die Gasheizung durch eine Wärmepumpe ersetzt und mit einer Photovoltaik-Anlage verbunden. Ich erzeuge viel mehr Strom als ich selber brauche, obwohl ich für den von mir erzeugten Strom viel weniger Geld bekomme als für den Strom, den mir mein Provider liefert.

Das geht vielen Menschen so. Viele Menschen habe mit ihrer Initiative dafür gesorgt, dass Österreich seinen Strombedarf heute i.W. selbst decken kann und sogar Strom exportieren kann. Viele einzelne Menschen waren da sehr viel schneller als sich „der Staat“ (die eControl) das vorstellte. Es fehlen in einem gewissen Maß Stromspeicher – obwohl es in Österreich riesige Pumpspeicherkraftwerke gibt und obwohl die Forschung erfolgreich an neuen Speichermethoden arbeitet. Und es fehlen Leitungen, um gespeicherten Strom schnell dorthin zu bringen, wo er gebraucht wird.

Die Menschen waren aktiv. Die Politik hat geschlafen.

Die Politik macht es sich leicht

Die Politik macht es sich einfach. Viele Menschen erzeugen Strom und wir lassen diese Menschen jetzt eine Netzgebühr bezahlen. Das hat zwar nicht zu Bedingungen gehört, unter denen diese Menschen sich zu ihrem Engagement entschlossen haben – aber was sollen sie denn schon tun? In den Quasi-Monopolen auf dem Strommarkt bist du deinen Stromprovider, den du belieferst und von dem du beliefert wirst, mehr oder weniger ausgeliefert. Mehr oder weniger. Soll ich für den Strom, den ich an die Allgemeinheit liefere, noch bezahlen? Damit ich das „darf“? Haben sie die noch alle?

Wenn im Klimaschutz etwas funktioniert hat, dann war es der Transfer von fossilen Treibstoffen auf nachhaltigen Strom. Man soll die, die für diesen Erfolg gearbeitet haben, nicht noch bestrafen.


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