Der Narr
„US-Präsident Donald Trump hat sich bei einer Veranstaltung im Weißen Haus schwer b…“ beginnt ein kleiner Artikelhinweis im ORF. Nein, es geht nicht mit „…lamiert“, weiter, sondern mit „…eeindruckt über die Englischkenntnisse von Liberias Präsidenten Joseph Boakai gezeigt“.
Der Dodl!
Liberia ist von US-Bürgern im 19. Jahrhundert gegründet worden. Die wollten dort freigelassene Sklaven ansiedeln – so kommt es zum Namen! Die Landessprache ist Englisch (neben einigen indigenen Sprachen); die Landesflagge ist ein bescheidener Abkömmling der US-Flagge:
(nur 1 Stern, nicht 50; nur 11 rot-weiße-Streifen, nicht 13.)
Die Hauptstadt heißt Monrovia zu Ehren des damaligen US-Präsidenten James Monroe. (Bald heißt sie vermutlich Trumpovia!)
„Er weiß nicht, dass er nichts weiß“
Das muss man alles nicht wissen; das ist weitgehend nutzloses Wissen für unseren mitteleuropäischen Alltag, Wissen, das sich halt irgendwann angesammelt hat. Aber von einem US-Präsidenten, der afrikanische Staatsführer empfängt, darf man sich doch erwarten, dass er sich vorher über diese Staaten informiert. „informiert“ im Sinne von „kurz briefen lässt“: echtes Wissen erwartet vom Narren sowieso niemand mehr.
Der Mann weiß aber nicht nur erschreckend wenig: er ahnt nicht einmal, dass er verdammt wenig weiß.
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