Das Wall Street Journal und Epstein
Das Wall Street Jornal, ein konservatives, „sehriöses“ Wirtschaftsblatt, hat sich einer öffentlichen Seite des Privatlebens von Trump 2.0 gewidmet. Es berichtet von einem Brief Trumps an den Investmentbanker und (verurteilten) Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Epstein ist tot; er hat in der Zelle Suizid begangen – oder ist von geheimen Mächtigen ermordet worden, die seine Aussagen fürchteten. Eine der beliebten Verschwörungstheorien, die im Umlauf sind, vor allem unter Rechtspopulisten und Trump-Anhängern.
Verbindungen zwischen Epstein und ihm mag Trump 2.0 gar nicht dargestellt wissen und er hat die Zeitung, den Besitzer, den Verlag und 2 Journalisten auf „Schadenersatz in Milliardenhöhe“ verklagt: insgesamt 20 Milliarden. Dass Trump mit Epstein bekannt und offenbar gar nicht schlecht befreundet war, legen Fotos und Videos nahe, die es aus dieser Zeit noch gibt. Man findet das im Netz.
Trump 2.0 wirft dem Wall Street Journal vor, keine Belege zu nennen. Die könnten jetzt natürlich kommen; der Verlag meint: „Wir haben volles Vertrauen in die Exaktheit und Genauigkeit unserer Berichterstattung und werden uns energisch gegen jede Klage verteidigen.“
Sei es wie es sei. Das Wichtige an der Situation ist, dass es Trump-Anhänger waren, die die Veröffentlichung der Akten zum Fall gefordert hatten und dass die Loyalitäten in diesem Fall quer durch die Anhängerschaft von Trump 2.0 gehen. Jetzt werden zwar Akten veröffentlicht, aber mit anonymisierenden Schwärzungen. Schaut auch nicht so gut aus.
Ja, da hat einer Geister gerufen, die er nun nicht mehr los wird.
Ein Muster?
Kann das ein Muster werden? Dass Populisten von den Forderungen, die sie unbedacht in der Opposition geäußert haben, in der Regierungsverantwortung dann eingeholt werden?
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