michael bürkle

texte … zu bildung, politik und ähnlichem und die einladung zur diskussion …

Michael Bürkle

Interessante Interviews

t-online

Das deutsche online-Portal t-online hat eine Redaktion für Zeitgeschichte, in der ab und zu interessante Interviews entstehen. Besonders zwei sind mir in letzter Zeit positiv aufgefallen: eines vom 14.6. mit dem Historiker und Politologen Bernd Greiner unter dem Titel „Normalerweise wandert man dafür ins Gefängnis“, das andere gestern mit Herrn Terry Szuplat (Buchautor und früher Redenschreiber bei Obama) unter dem Titel „Trumps Rede endete in Gewalt und Zerstörung“.

Beide Interviews beleuchten die Figur bzw. das System Trump 2.0. Ich stelle sie hier als pdfs zur Verfügung; dann muss man nicht online sein um sie zu lesen und wird auch nicht durch Werbung gestört. (Zum „journalistischen Leitbild“ von t-online gehören neben seriöser Information auch „Kuriositäten, Klatsch und Absurditäten“, also auch „leichte Themen“. Und Werbung sowieso.)

Die Interviews

Interview mit Bernd Greiner: „Normalerweise wandert man dafür ins Gefängnis“

Greiner beginnt mit …

Donald Trump hat es selbst einmal auf eine griffige Formel gebracht. „I run the world“: Trump glaubt tatsächlich, nicht nur die USA, sondern die ganze Welt zu regieren – und zwar, wie er selbst sagt, mit dem Mittel der Angst und der Einschüchterung. Er hält sich für das Maß aller Dinge. Tatsächlich denkt und handelt Trump aber wie ein Mafioso. In der Außenpolitik – und nicht nur dort – hat er Unberechenbarkeit und Verrohung zum Geschäftsmodell erkoren. Trump will andere an die Wand drücken und erpressen. Er ist ein „Bully“, ein Rowdy, ein Rüpel.

… und aus dem Interview mit Terry Szuplat: „Trumps Rede endete in Gewalt und Zerstörung“:

Trump ist ein Meister der Manipulation und der Ablenkung. Dazu dient ihm weniger die Rede, sondern seine anderen Aktivitäten: Für Trump ist es viel einfacher, sich hinzusetzen und zwei Dutzend Nachrichten in sozialen Medien abzusetzen. Darin ist Trump wirklich ein Meister, er ist ein Demagoge, der es versteht, sein Publikum zu fesseln. Das erleben wir doch jeden Tag: Trump will die Diskussion kontrollieren, er will darüber bestimmen, was wir alle tun, indem er die absurdesten und lächerlichsten Ideen in den Raum stellt. Denn er weiß genau, dass die Medien und die Öffentlichkeit dem nicht widerstehen können. Trump kennt uns besser als wir uns selbst.

Ich stimme dem nicht ganz zu, aber: dann sollte ich vielleicht aufhören, immer wieder über Trump 2.0 zu schreiben…


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