ich bin mir unsicher
Trump 2.0 und Putin werden sich am Freitag in Alaska treffen. Ich bin mir unsicher, wer in Europa mit „Trump 2.0“ da eine „gemeinsame Linie“ sucht, wie das der ORF schreibt. Vielleicht Orban in Ungarn. Wer mit jemandem, der permanent Linien wechselt und bricht, Schlangenlinien fährt, fast gleichzeitig im Vorwärts- und im Rückwärtsgang (und im Schleudergang) „auf einer Linie“ unterwegs sein will, muss selbst völlig verrückte Linien fahren. Ich glaube nicht, dass das von den europäischen Staatsfrauen und -männern jemand wirklich will.
es ist auch nicht wichtig
Es ist auch nicht so sehr wichtig, mit Trump 2.0 auf einer Linie zu sein. Wichtig wäre, dass Europa (einigermaßen) auf einer Linie ist. Europa: das ist die EU, aber auch das UK, die Schweiz usw. Hier wäre Einigkeit sehr nützlich. Ein einiges Europa müsste auch nicht bei den Verhandlungen zwischen Putin und Trump 2.0 zuschauen, sondern könnte als eigenständiger „Player“ auftreten.
Was ich fürchte
Ich traue beiden nicht: nicht Trump 2.0 und nicht Putin. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die über den Kopf der Ukraine und Europas hinweg eine Art „Frieden“ aushandeln, der diese Bezeichnung nicht verdient. Putin wird die eroberten Gebiete fordern, Trump 2.0 wird einen „Deal“ wollen und eine Art „Gebietstausch“ vorschlagen: Russland bekommt einige Oblaste, die es de facto schon besetzt hat: die Ukraine zieht sich dort zurück; die Ukraine behält einige Oblaste, die derzeit noch umkämpft sind: Russland zieht sich dort zurück.
Das könnte Trump 2.0 unter Tausch und also Deal verstehen. (Oder Putin denkt noch weiter nach Westen Richtung Transnistrien, einem östlichen Teil der Republik Moldawien, der de facto russisch ist, mit Russland aber keine gemeinsame Grenze hat – wohl aber mit der Ukraine.)
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