Gründe für Trumps Unsinn

„Die Antifa“

Präsident Trump 2.0 hat „die Antifa“ „als Terrororganisation eingestuft“ und „als militaristische, anarchistische Organisation bezeichnet, die zum Sturz der US-Regierung, der Strafverfolgungsbehörden und des US-Rechtssystems mit gewaltsamen Mitteln aufrufe.

Dabei muss er an sich genau wissen, dass es „die Antifa“ als Organisation gar nicht gibt. Ich habe das schon im Artikel „Ich bin auch „antifa“ …“ ausgeführt und es ist bekannt, dass hohe Beamte der Administration das auch wissen.

Warum erfindet Trump 2.0 eine „militaristische, anarchistische Organisation“, die völlig frei erfunden „zum Sturz der US-Regierung, der Strafverfolgungsbehörden und des US-Rechtssystems mit gewaltsamen Mitteln aufruft? Was hat das für einen Sinn?

Es gibt mehrere Möglichkeiten.

Mutmaßungen

1. Er glaubt seine eigene Erfindung selbst. Er ist beratungsresistent und lässt sich von erfahrenen Politikwissenschaftler:innen nichts erklären. Er ist und bleibt ein Dodl / „a moron“.

2. Er weiß, dass es keine „militaristische, anarchistische Organisation“ namens „Antifa“ gibt, will aber den Wähler:innen so eine weismachen – weil er sie in der Masse für dumm genug hält. Die Wähler:innen sollen glauben, dass jetzt etwas geschieht. In Wirklichkeit geschieht – nichts, weil polizeilich ja auch gar nichts geschehen kann.

3. Er weiß, dass es keine „militaristische, anarchistische Organisation“ namens „Antifa“ gibt, will aber seinen eigenen Anhängern so eine weismachen, weil er die für dumm genug hält. Seine Anhänger sollen aktiv werden und Nachbarn, Freunde und Feinde eigenständig überwachen und bespitzeln und bei Bedarf denunzieren. Er will Feindschaft und Unfrieden säen, um als Präsident auf diese Unruhen entsprechend brutal reagieren zu können.

4. Er weiß, dass es keine „militaristische, anarchistische Organisation“ namens „Antifa“ gibt, will aber seine politischen Gegner:innen einschüchtern, weil er die für ängstlich genug hält. Es soll schwierig werden, unter dem Zeichen des Antifaschismus zu demonstrieren oder sich überhaupt am politischen Prozess zu beteiligen.