Der Meeresspiegel steigt, scheinbar unaufhörlich
Die Zeitschrift GEO berichtet: „Stärkster Anstieg des Meeresspiegels seit 4.000 Jahren“. GEO bezieht sich da auf einen Artikel einer Forschergruppe um Yucheng Lin in Nature: „Modern sea-level rise breaks 4,000-year stability in southeastern China“. Auch der ORF berichtet darüber.
Ich denke, der Meeresspiegel wird sich im Südosten Chinas nicht wesentlich anders verhalten als im Rest der Welt.
Für den Anstieg des Meeresspiegels sehen die Wissenschaftler:innen 2 Ursachen: die Meere werden wärmer; damit dehnt sich das Wasser aus. Und Gebirgsgletscher und die Eisschilde in Grönland und in der Antarktis schmelzen und geben immer mehr Wasser an die Ozeane ab. (Das Arktis-Eis ist da kein Problem: das schwimmt schon im Wasser und trägt zur Erhöhung des Meeresspiegels nicht mehr bei.)
Die Ursache hinter den beiden Ursachen ist in beiden Fällen die gleiche: der menschengemachte Klimawandel. Wenn wir den Klimawandel nicht radikal einbremsen, werden unsere Strände und Ufergebiete und die Städte und Orte, die sich dort befinden, überschwemmt und letztlich untergehen.
„Der Anstieg des Meeresspiegels hat sich in zunehmend beschleunigt“ …
… schreibt GEO.
Und: „Nach dem Ende der letzten Eiszeit stieg der Meeresspiegel im Zeitraum vor 11.700 Jahren bis vor 8.200 Jahren der Studie zufolge besonders stark – durchschnittlich um 10,7 Millimeter pro Jahr. Vor rund 6.000 Jahren lag der jährliche Anstieg dann noch bei etwa 2,8 Millimeter. Vor rund 3.000 Jahren betrug er nur noch 0,4 Millimeter pro Jahr und ging danach weiter zurück.
Über die vergangenen 4.000 Jahre schwankte der Meeresspiegel demnach in geringem Maße. Erst im 19. Jahrhundert vollzog sich dann ein Wandel: In der ersten Hälfte erhöhte sich der Meeresspiegel demnach nur verhältnismäßig wenig um durchschnittlich 0,1 Millimeter pro Jahr, in der zweiten Hälfte waren es demnach 0,76 Millimeter.
Den durchschnittlichen Anstieg im Zeitraum von 1990 bis 2020 beziffern die Wissenschaftler auf 1,51 Millimeter. Aus anderen Studien geht hervor, dass sich der Anstieg in diesem Zeitraum zunehmend beschleunigt hat.“ So weit GEO.
Wie hab ichs gestern formuliert?
Das war im Artikel Problem Waldbrände, passt aber auch hier:
Es ist an sich völlig klar, welche Strategien die Menschheit benötigt: weniger CO2-Emissionen durch massive Reduktion von Verbrennungsmotoren im Straßen-, Flug- und Schiffsverkehr und in der Industrie, Aufforstung statt Abholzung, radikale Reduktion industrieller Fleischproduktion – um nur ein paar wesentliche zu nennen.
Aber das dahinter liegende Problem ist, dass ein paar wenige Ignoranten, die keine Ahnung haben und auch gar nicht haben wollen, das alles ignorieren: Trump 2.0 ist das drastischste, aber nicht das einzige Beispiel. Gleich dahinter kommen Putin usw. Am anderen, „harmloseren“ Ende der Ignoranten-Skala sehe ich den österreichischen „Klimaminister“ Totschnig.
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