Die Pogromnacht?
Nein, ich spreche nicht vom „Novemberpogrom“ in der Nacht vom 9. auf 10.11.1938, das von den Nazis euphemistisch „Reichskristallnacht“ genannt wurde. Mit den Novemberpogromen 1938 hat dann die brutale Verfolgung deutscher Juden und Jüdinnen im engeren Sinn eingesetzt – bis zur Ermordung von ca. 6 Millionen Menschen, noch über Jüdinnen und Juden hinaus.
Ich spreche von Vorwürfen palästinensischer Bevölkerung gegen radikale jüdische Siedler:
Das „Gotteshaus“ war eine Moschee, die rassistischen Schmierereien waren in hebräischen Lettern und beleidigten den Propheten Mohammed.
Kann es sein …
… dass das nur Propaganda ist? Dass das gar nicht so stattgefunden hat? Unwahrscheinlich: sowohl palästinensische als auch israelische Medien berichten davon. Die Nachricht passt leider auch in eine Kette von Vorwürfen von Gewalt gegen die palästinensische Bevölkerung im Rahmen der laufenden Olivenernte.
Verwendet Israel Nazi-Methoden?
Nein, das kann man so nicht sagen. Aber es gibt Teile der israelischen Bevölkerung, die offenbar Nazi-artige Methoden verwenden. Das sind rechtsextrem-ultraorthodoxe Siedler, die den Anspruch auf das gesamte Land zwischen Mittelmeer und Jordan erheben: „from the river to the sea“; den Slogan verwendet in gegensätzlicher Bedeutung auch die Hamas. Sie führen das auf die bronzezeitliche „göttliche Schenkung“ zurück, von der das Alte Testament / die Torah berichtet. Aber sogar in der bronzezeitlichen Überlieferung war das besiedelte Land nicht unbewohnt.
Diese Teile der israelischen Bevölkerung sind an sich eine kleine Minderheit von gut 10%, die aber mit mehreren Ministerposten in der Regierung Netanyahu vertreten ist. Die internationale Gemeinschaft muss darauf hinwirken, dass der Terror als Methode der Politik verschwindet: der Terror der Hamas so wie der Terror jüdischer Siedler.
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