Relativ hohe Arbeitslosenquote
Wir haben in Österreich eine relativ hohe Arbeitslosenquote: im November waren fast 400.000 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind etwa 7,5%, eine Zunahme von 0,3%-Punkten gegenüber dem Vorjahr. Für Frauen ist die Arbeitslosigkeit um 6,2% gestiegen, für Männer nur um 2,1%.
Die Arbeitslosigkeit ist in verschiedenen Wirtschaftsbereichen verschieden hoch. Sie ist auch in den Bundesländern verschieden hoch: in Wien mit 11,8% am höchsten, in Kärnten mit 7,7% noch über dem Bundesschnitt; alle anderen Bundesländer liegen besser als der Bundesschnitt.
Offensichtlich spielen in Bezug auf die Arbeitslosigkeit mehrere Faktoren eine Rolle. Eine geniale Idee für das Gesamtsystem wird derzeit nicht diskutiert. Ich glaube aber, dass wir um eine Maßnahme kurz- und mittelfristig nicht herumkommen: wir müssen die vorhandene Arbeit besser, fairer verteilen. Das heißt, wir müssen von einer Vollarbeitszeit von 38 Stunden pro Woche auf 32 oder 30 Stunden reduzieren. Das muss für niedrige Löhne mit einem vollen Lohnausgleich geschehen und kann für höhere und höchste Löhne Abstriche bedeuten. Das muss man je nach Region oder Branche spezifisch verhandeln. Aber jetzt schon haben wir Menschen, die nicht nehr 38 Stunden pro Woche arbeiten wollen oder können und lieber auf ein geringeres Arbeitsmaß reduzieren – junge wie alte Arbeitnehmer:innen. Wir leben in neuen Zeiten.
Vor vielen Jahren hat mir mein damaliger Chef einmal gesagt, es sei nicht notwendig, viel zu sagen, aber das Wichtige möglichst oft. Ich habe vor etwa einem Monat das Problem unserer steigenden Arbeitslosigkeit schon einmal behandelt: in einem Artikel am 3.11. Ich glaube, er ist immer noch aktuell und setzt die steigende Arbeitslosigkeit mit der Erhöhung des Pensionsalters in Beziehung.
Im Sinne meines damaligen Chefs möchte ich ihn noch einmal anbieten:
Arbeitslosigkeit steigt; Pensionsalter soll gehoben werden
[…]

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