Ein Korruptionsverfahren
Gegen den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin „Bibi“ Netanyahu läuft ein Korruptionsverfahren. So lange akut Krieg war, war das ruhend: ich habe ihm deswegen mehrfach ein Interesse am Krieg unterstellt. Jetzt ist das Verfahren wieder wach.
Netanyahu ersucht um Gnade
Der israelische Ministerpräsident hat beim Staatspräsidenten Herzog ein Gnadengesuch eingereicht. Die Tagesschau der ARD meldet auf einer gut recherchierten Web-Seite „Netanjahus Gnadengesuch spaltet Israel“ – mit konkreten Umfragezahlen, statements etc.
Die spaltende Wirkung war zu erwarten: ich habe das schon am 30.11. gesehen und beschrieben; in: „Netanyahu greift vor“.
Benjamin Netanyahu ist ein gewiefter Politiker; er kennt das „Geschäft“ Politiker – durchaus in mehrdeutiger Hinsicht. Er muss gewusst haben, was er mit einem Gnadengesuch noch vor einer Verurteilung erreicht. Gesagt hat er, er wolle sein Land „versöhnen“; erreicht hat er das Gegenteil.
Wie klug ist Netanyahu?
Überschätze ich Netanyahu? Ist er wirklich so dumm, dass er nicht sehen konnte, was da herauskommt? Oder hält er seine Wähler:innen für so dumm? Glaubt er, dass er ihnen ein Gnadengesuch als „Versöhnungsakt“ unterjubeln kann?
Ich denke, das zweite trifft zu.
So oder so: der Mann ist hochgradig rücktrittsreif.
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