Finanzbrösel
Der Rechnungshof kritisiert heute das Risikomanagement der Nationalbank. Das bezieht sich auf die Jahre 2019 bis 2o23 – also noch unter Präsident Mahrer, der ja jetzt zurückgetreten ist. Für die Zukunft wäre es vielleicht doch gescheiter, einen Menschen, der sich mit Wirtschaft und dem Finanzwesen gut auskennt, auf den Präsidentenstuhl zu setzen. Ex-EU-Kommissar Hahn erfüllt dieses Kriterium m.E. nicht.
Die Österreichische Nationalbank (OeNB) soll ihr Veranlagungs- und Risikomanagementkonzept „grundlegend“ überarbeiten. Das fordert der Rechnungshof (RH) in einem heute veröffentlichten Bericht.
Für mich klingt das schon beuruhigend, wenn die Nationalbank offenbar seit Längerem kein vernünftiges Risikomanagement hat. Der Rechnungshof wird noch genauer: die IT der Nationalbank sei nicht in der Lage gewesen, „die Veranlagungen […] gesamthaft abbilden und steuern zu können“.
Es habe auch bei „an sich sicheren“ Staatsanleihen „starke Kursverluste“ gegeben. Wie hat die OeNB einen Bilanzverlust vermieden? Sie hat Risikorückstellungen aufgelöst – ist also nun für weitere, kommende Risiken weniger vorbereitet. Auch das ist nicht beruhigend.

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