… wie sie leibt und lebt
Die ÖVP hat geoutet:
Sie outet damit einen Befund einer Umfrage des ÖIF, des Österreichischen Integrationsfonds, der eigentlich die Aufgabe hätte, die Integration zu fördern.
Ja, auf Seite 24 des sog. „Integrationsbarometers“ stellt sich heraus, dass zwei Drittel (66%) der befragten Österreicher:innen das Zusammenleben mit Muslim:innen als „schlecht“ bewerten und 28% als „gut“. (Der Rest konnte sich nicht entscheiden.) Leider steht der Wortlaut der Frage nicht da, auch die Antwortmöglichkeiten nicht. Das „schlecht“ ist also eine Interpretation des ÖIF; die ÖVP interpretiert das „schlecht“ als „schwierig“ – das ist insgesamt sehr schlampig gemacht, sowohl vom ÖIF als auch von der ÖVP.
Das sieht bei Muslim:innen übrigens ganz ähnlich aus wie bei Flüchtlingen (S. 23) und bei Zuwander:innen (S. 22). Österreich „fremdelt“, wie kindisch.
(Aufmerksamen Leser:innen ist übrigens nicht entgangen, dass die Farbkombination schwarz-weiß-rot eine rechtsextreme politische Bedeutung hat. Zufall?)
Was heißt das?
Was heißt es, dass laut einer Umfrage „zwei Drittel der Österreicher:innen das Zusammenleben mit Muslimen als schwierig empfinden“? Eigentlich nichts. Was heißt schon „schwierig“? Viele würden auch das Zusammenleben mit Gsibergern als „schwierig“ empfinden, oder mit Wienern. Oder Tirolern. Zusammenleben ist ein weiter Begriff und oft schwierig und Österreich insgesamt tut sich offenbar mit „Fremden“ schwer, wenn es nicht zahlungskräftige Durischtn sind. Die Muslime herauszuheben ist natürlich extrem unfair gegenüber einer ganzen Religionsgemeinschaft.
Aber man kann damit „Politik machen“ und „andere“ Bevölkerungsgruppen ohne Not als Probleme darstellen. Das ist dumm, aber dazu hat man in der ÖVP ja „www.null-toleranz.at“; das habe ich schon besprochen.


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