Die Aufteilung der Welt
US-Präsident Trump 2.0 hat einen Grönland-Beauftragten ernannt. Das wäre noch nichts Besonderes; besonders ist sein Auftrag: Grönland zu den USA zu bringen.
Grönland gehört zu Dänemark und genießt innerhalb Dänemarks weitgehende Autonomie. Das interessiert die US-Regierung offenbar nicht; ihr Argument ist in der Substanz „wir müssen es haben“. Es geht offenbar irgendwie um Sicherheitsüberlegungen, aber die sind sekundär: Dänemark gehört zur NATO, die USA (zumindest derzeit) auch noch: das macht sicherheitspolitisch kaum einen Unterschied. Interessanter sind offenbar die Bodenschätze Grönlands – und da ist Grönland als Teil Dänemarks mit einer weitgehenden Autonomie vermutlich ein Hindernis. (Im Gegensatz dazu schreibt die Deutsche Welle.)
Wie viel Zerwürfnis will Trump 2.0 innerhalb der NATO provozieren?
Die eigentliche Gefahr des Tuns der USA besteht darin, das Völkerrecht de facto abzuschaffen: eigene Interessen gehen vor. Das ist auch gegenüber Venezuela so. Auch dort waren Drogen ein Vorwand: es geht um Bodenschätze.
Damit stellt Trump 2.0 eine Blaupause für hegemoniale Ansprüche zur Verfügung. Die funktioniert auch für Russland gegenüber der Ukraine; Putin freut sich. (Fuktioniert sie auch für Russland gegenüber dem Baltikum, das derzeit noch zur NATO gehört?) Die funktioniert auch für China gegenüber Taiwan, oder Vietnam, oder Laos.
Wie viel Zerwürfnis will Trump 2.0 bei der Aufteilung des Globus riskieren?
Wir sind in einer Vorstufe der Aufteilung der Welt angelangt – und die wird zwangsläufig in Kriege münden. Ausbeutung passiert jetzt schon tagtäglich.

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