michael bürkle

texte … zu bildung, politik und ähnlichem und die einladung zur diskussion …

Michael Bürkle

Mehr Alternativen in der Deutschförderung

Autonomie kehrt zurück

Ich lese, dass Schulen bei der Organisation der Deutschförderung für außerordentliche Schüler:innen mehr Wahlmöglichkeiten bekommen sollen, und zwar schon ab dem kommenden Schuljahr. Morgen soll das im Ministerrat beschlossen werden.

Das freut mich sehr. Die „Deutschförderklasse“ hat sich – vorsichtig formuliert – nicht „durchgängig bewährt“. Es ist zu oft kontraproduktiv, Kinder und Jugendliche mit verschiedenen Muttersprachen, die noch nicht genug Deutsch können, in eigenen Klassen zu separieren. Kinder und Jugendliche lernen sehr gut von einander; wichtig ist, dass mangelnde Deutschkenntnisse nicht mit Noten sanktioniert werden.

Das hat offenbar auch Bildungsminister Wiederkehr (NEOS) verstanden, der feststellt, „die Förderung der vergangenen Jahre habe nicht ausreichend funktioniert“.

Schulen sind verschieden, Schulstandorte sind verschieden, Schülerinnen und Schüler sind verschieden. Es gibt sowieso einen gemeinsamen Lehrplan; wie man dessen Ziele bei verschiedenen Ausgangssituationen am besten erreicht, wissen gute Schulstandorte am besten. Wer keine eigenen Ideen hat, kann weiterhin „Deutschförderklassen“ führen.

Außerdem muss man das Konzept „Klasse“ sowieso überdenken. Viele Schulen sind in der Auflösung der Klassen deutlich weiter als das System.


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