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Michael Bürkle

Bereiten die USA einen Krieg vor?

Die Kunst des Deals versagt

Lange hat sich Trump 2.0 gerühmt, ein Meister des Deal-Makings zu sein. In Gaza ist ein Deal vorläufig gelungen – vorläufig; in der Ukraine hat der „Meister“ kläglich versagt; und jetzt zettelt Trump 2.0 unter dem Deckmantel der Bekämpfung von Drogenhandel einen Krieg gegen Venezuela und Kolumbien an. Sowohl in der Karibik als auch im Pazifik werden zivile Boote angegriffen und zerstört; an die 40 Menschen hat das schon das Leben gekostet. Dabei ist in keinem der Fälle nachgewiesen, dass es um Drogentransporte gegangen ist – und auch wenn, wäre Abschießen keine rechtlich akzeptable Lösung. (Sondern: aufhalten, Beweise sichern, verhaften, anklagen.)

Trump 2.0 verwechselt den Kampf gegen Drogen mit einem Krieg gegen Länder – und er macht das absichtlich.

Trump 2.0 hat da gar keinen Deal mehr probiert. Er verlegt einen Flugzeugträger (mit zahlreichen Bombern) und einige andere Kriegsschiffe in die Karibik. Er setzt auf den Präsidenten Venezuelas ein Kopfgeld von 50 Millionen Dollar aus: das sind offenbar Vorbereitungen auf einen Krieg. Die beiden Präsidenten von Venezuela und Kolumbien, Maduro und Petro,  sind störende Elemente: beide sind sozusagen „links“, was immer das heutzutage in Lateinamerika heißen mag. Venezuelas Maduro ist vermutlich durch Wahlfälschung wiedergewählt worden – u.a. das hat der Oppositionspolitikerin Machado den Friedensnobelpreis eingebracht; Kolumbiens Petro entstammt als Sieger einer unumstritten demokratischen Wahl.

Von der Kunst des Deal-Makings ist nichts geblieben. Trump 2.o verlängert die unrühmliche Liste der „Interventionen“ der USA in Lateinamerika, das sie für ihren „Hinterhof“ gehalten haben und offenbar immer noch tun.


Lit.: US-Militär greift mutmaßliches Drogenschiff an. ARD-Tagesschau. Mit Links zu mehreren anderen einschlägigen Artikeln.


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