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Michael Bürkle

Biden tritt zur Seite

US-Präsident Biden kandidiert nicht mehr. Hier das Schreiben des Präsidenten (Quelle: https://www.reuters.com/world/us/text-biden-letter-which-he-announced-stepping-aside-candidate-2024-07-21/)


JOSEPH R. BIDEN, JR.

July 21, 2024

My Fellow Americans,

Over the past three and a half years, we have made great progress as a Nation.

Today, America has the strongest economy in the world. We’ve made historic investments in rebuilding our Nation, in lowering prescription drug costs for seniors, and in expanding affordable health care to a record number of Americans. We’ve provided critically needed care to a million veterans exposed to toxic substances. Passed the first gun safety law in 30 years. Appointed the first African American woman to the Supreme Court. And passed the most significant climate legislation in the history of the world. America has never been better positioned to lead than we are today.

I know none of this could have been done without you, the American people. Together, we overcame a once in a century pandemic and the worst economic crisis since the Great Depression. We’ve protected and preserved our Democracy. And we’ve revitalized and strengthened our alliances around the world.

It has been the greatest honor of my life to serve as your President. And while it has been my intention to seek reelection, I believe it is in the best interest of my party and the country for me to stand down and to focus solely on fulfilling my duties as President for the remainder of my term.

I will speak to the Nation later this week in more detail about my decision.

For now, let me express my deepest gratitude to all those who have worked so hard to see me reelected. I want to thank Vice President Kamala Harris for being an extraordinary partner in all this work. And let me express my heartfelt appreciation to the American people for the faith and trust you have placed in me.

I believe today what I always have: that there is nothing America can’t do – when we do it together. We just have to remember we are the United States of America.


Und hier eine deutsche Fassung dazu:

Meine amerikanischen Mitbürgerinnen und Mitbürger!

In den letzten dreieinhalb Jahren haben wir als Nation große Fortschritte gemacht.

Heute hat Amerika die stärkste Wirtschaft der Welt. Wir haben historische Investitionen in den Wiederaufbau unserer Nation, in die Senkung der Kosten für verschreibungspflichtige Medikamente für Senioren und in die Ausweitung einer erschwinglichen Gesundheitsversorgung auf eine Rekordzahl von Amerikanern getätigt. Wir haben einer Million Veteranen, die giftigen Substanzen ausgesetzt waren, die dringend benötigte Behandlung zukommen lassen. Wir haben das erste Waffensicherheitsgesetz seit 30 Jahren verabschiedet. Wir haben die erste afroamerikanische Frau in den Obersten Gerichtshof berufen. Und wir haben die bedeutendste Klimagesetzgebung der Weltgeschichte verabschiedet. Amerika war noch nie so gut aufgestellt um eine Führungsrolle zu übernehmen wie heute.

Ich weiß, dass dies alles ohne Sie, das amerikanische Volk, nicht möglich gewesen wäre. Gemeinsam haben wir eine einmalige Pandemie und die schlimmste Wirtschaftskrise seit der Großen Depression überwunden. Wir haben unsere Demokratie geschützt und bewahrt. Und wir haben unsere Bündnisse in der ganzen Welt neu belebt und gestärkt.

Es war die größte Ehre meines Lebens, als Ihr Präsident zu dienen. Und obwohl es meine Absicht war, mich um eine Wiederwahl zu bemühen, glaube ich, dass es im besten Interesse meiner Partei und des Landes ist, wenn ich zurücktrete und mich für den Rest meiner Amtszeit ausschließlich auf die Erfüllung meiner Pflichten als Präsident konzentriere.

Ich werde mich im Lauf dieser Woche ausführlicher zu meiner Entscheidung äußern.

Bis dahin möchte ich all jenen meinen tiefsten Dank aussprechen, die sich so sehr für meine Wiederwahl eingesetzt haben. Ich möchte Vizepräsidentin Kamala Harris dafür danken, dass sie bei all dieser Arbeit ein außergewöhnlicher Partner war. Und lassen Sie mich dem amerikanischen Volk meine aufrichtige Anerkennung für das Vertrauen aussprechen, das Sie in mich gesetzt haben.

Ich glaube heute, was ich immer geglaubt habe: dass es nichts gibt, was Amerika nicht schaffen kann – wenn wir es gemeinsam tun. Wir müssen uns nur daran erinnern, dass wir die Vereinigten Staaten von Amerika sind.

So sieht das aus:


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Kommentare

2 Antworten zu „Biden tritt zur Seite“

  1. Avatar von Whisker
    Whisker

    Okay, dann hat jetzt zumindest das ewige Herumlavieren ein Ende – ENDLICH!
    Denn das hat sich jetzt so dermaßen lange hingezogen, dass durchaus die Gefahr besteht, dass sich die Dems (auch) damit die Chancen für einen Wahlerfolg im November bereits selbst zerschossen haben.

    Aber schau ma mal, denn vor dem 5. bzw. 6. November weiß man schlichtweg nicht, wie es ausgeht, sondern bis dahin sind jetzt nur Vermutungen oder vielleicht halbwegs „educated guesses“ möglich.

    Die Frage ist halt jetzt: wer tritt jetzt tatsächlich statt Biden für die Dems an?

    Denn das werden die Dems jetzt sehr schnell entscheiden müssen, weil alle Kandidaten (mit Ausnahme von Kamala Harris) steigen ja dann jetzt erst in den Wahlkampf ein, also müssen sie innerhalb von knapp 3,5 Monaten das Kunststück schaffen, im Wahlkampf ausreichend zu punkten.

    Und bei Harris ist halt das Problem, dass sie in den Umfragen fast immer hinter Biden UND Trump lag und sie sich als Vizepräsidentin auch nicht so richtig profilieren konnte, wie es z.B. Al Gore oder auch Joe Biden als VPs geschafft haben.

    Auf der anderen Seite könnten diesmal aber anscheinend noch weniger Stimmen in wenigen Swing States ausschlaggebend sein als sonst, weil sich bis jetzt bereits sehr viele Amerikaner festgelegt hatten und Biden und Trump in den Umfragen immer recht eng beinander lagen.
    Und dazu kommt noch, dass der Aufwind, den Trump jetzt gerade wegen des mißglückten Attentats auf ihn hat, im Gegenzug jetzt auch noch viele bisher Unentschlossene mobilisieren könnte, die eher Biden zugeneigt waren.

    D.h. es wird erst einmal darauf ankommen, wie gut Harris (oder jemand anderer) von den Dems die Stimmen jener „mitnehmen“ kann, die bisher fix Biden gewählt hätten.
    Und dann stellt sich die Frage, welcher Kandidat die (diesmal anscheinend sehr wenigen) noch unentschlossenen Wähler besser auf seine Seite ziehen kann.

    Ich hoffe zwar inständig, dass Trump es nicht schafft, weil das eine Katastrophe wäre, wenn man sich z.B. die Pläne des „Project 2025“ der Republikaner ansieht – denn das ist eigentlich nix anderes als ein ganz offen und ungeniert angekündigter Fahrplan in eine Diktatur, die richtig grauslich wird.

    Deswegen habe ich meinen Optimismus zur Sicherheit quasi bis zum 5. November in Urlaub geschickt.

    Weil die Gefahr, dass Trump gewinnt und er dann zusammen mit den Reps (die mittlerweile ja offenbar völlig zu einer durchgeknallten Trump-Sekte degeneriert sind) die USA in den Abgrund führt – die ist meiner Meinung nach extrem hoch.

    Und falls er verliert, ist meiner Meinung nach ebenfalls die Gefahr sehr hoch, dass er von seinem ziemlich pathologisch anmutenden Narzißmus und gekränkter Eitelkeit getrieben sogar noch mehr eskalieren könnte als beim letzten Mal vor vier Jahren.

    Und wozu DAS dann in den USA führen könnte – das will ich mir nicht vorstellen.

    1. Avatar von michael bürkle
      michael bürkle

      danke; ich seh’s ganz ähnlich.
      es scheint jetzt auf Harris hinauszulaufen; das hätt vor 2 jahren schon beginnen sollen mit der übertragung von öffentlich wahrnehmbaren funktionen und aufgaben. zur altersweisheit gehört auch die eigenen grenzen wahrzunehmen – und nicht erst, wenns (fast) zu spät ist.

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