michael bürkle

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Michael Bürkle

Biogas?

mehr mitdenken

n-tv hat auf seine web site am 9.11. ein interessantes Interview mit Sandra Rostek, der Branchensprecherin der deutschen Biogas-Anlagen gestellt. Ich kenne mich mit Biogas als Energieform nicht wirklich aus, aber allein der einleitende Absatz verspricht viel:

Ist Biogas die Lösung für die deutschen Energieprobleme? Man kann daraus Strom erzeugen. Und Wärme. „Immer dann, wenn keine Sonne scheint und kein Wind weht“, sagt Branchensprecherin Sandra Rostek im „Klima-Labor“ von ntv. „Die Anlagen machen das, was Gaskraftwerke machen sollen, aber deutlich günstiger.

[Ja, „Dunkelflauten“ – windstille Nächte: wenig Licht, wenig Wind – sind die Achillesferse der nicht-fossilen Energiegewinnung. Da muss Gas einspringen, aber das muss nicht fossiles Erdgas, das könnte auch „deutlich günstigeres“ Biogas sein.]

Und:

Denn deutschlandweit gibt es bereits 10.000 Biogasanlagen auf Bauernhöfen und Agrarbetrieben. Teure und langwierige Ausschreibungen sind nicht notwendig. Ein weiterer Vorteil: Deutschland macht sich mit Biogas nicht vom Ausland abhängig, sondern verschafft heimischen Landwirten zusätzliche Einnahmen. Anders als amerikanisches Flüssiggas ist Biogas auch eine erneuerbare Energie.

[zusätzliche Einnahmen für heimische Landwirte? Könnte da jemand was dagegen haben?]

Und:

Sandra Rostek zufolge gibt es nur ein Problem: Die Branche wird von der Politik ignoriert.

in Österreich ähnlich?

Also von fern kommt mir vor, dass das in Österreich ähnlich ist. Wir denken zu wenig an eine weitere nachhaltige CO2-freie Technologie: Biogas. Dabei könnte Biogas offenbar Erdgas weitgehend ersetzen. Das kann jetzt halt sein, dass Erdgas verarbeitende Firmen wenig Interesse an einer Diskussion über Biogas haben.

In Deutschland gibt es offenbar ca. 10.000 Biogasanlagen. Nach dem simplen Umrechnungsschlüssel 1:10 wären das in Österreich etwa 1.000. Aber halt 1.000 einzelne ohne eine Lobby.

Vielleicht liest das jemand und kann für Österreich einen aktuellen Bericht geben? Das wäre super.


Abwärme einer Server-Farm

Abseits von Biogas ist im Artikel noch ein Video verlinkt, das davon berichtet, dass in Frankfurt mit der Abwärme einer Server-Farm über Wärmepumpen ein ganzes Wohnviertel beheizt wird. Tausende Server laufen rund um die Uhr und verbrauchen so viel Strom wie eine Stadt mit 35.000 Einwohnern und erzeugen neben Datentransfers auch heiße Luft. Mit der lassen sich 400 Tonnen CO2 in einer Wohnanlage einsparen.


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