Hoffnung
Für viele Menschen weltweit ist der neue Papst Leo XIV ein Hoffnungsträger; ein Priester aus den USA, der auch in Lateinamerika gearbeitet hat; ein Mensch, der auch ausgebildeter Philosoph und sogar Mathematiker ist und der sich zum synodalen Prozess – einer im weitesten Sinn gemeinsamen Leitung – bekennt. Er geht diesbezüglich offensichtlich den Weg, den sein Vorgänger Franziskus vorgezeichnet hat. Man wird sich von ihm auch keine Priesterschaft für Frauen erwarten können und auch keine Anerkennung von Homosexualität als Lebensform. Ich würde sagen: zweifellos ein sehr gebildeter, wenn auch wertkonservativer Mann.
Hass
Für viele in den USA ist er aber ein Hassobjekt, eine Art Anti-Trump. „Papst sorgt für Jubel und Ablehnung“, heißt es in ORF online. Die rechtsextreme „Influencerin“ Laura Loomer orte in Leo XIV „eine weitere marxistische Marionette im Vatikan“, schreibt der ORF. Ich bin mir sicher, dass die Frau Loomer keine Ahnung von „Marxismus“ hat; sie weiß aber sicher, wie man sich als Marionette zu fühlen hat. Nämlich gar nicht: jedenfalls habe man keine eigenen Gefühle.
Dummheit und Stolz
„Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz“, hat meine Mutter weiland immer wieder gemeint. In Falle Loomer stimmt Stolz nur bedingt. Man müsste das irgendwie auf Arroganz umschreiben. Oder Präpotenz. Aber das war damals vermutlich eh mit Stolz gemeint.
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