michael bürkle

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Michael Bürkle

Ein Flugblatt im Postfach

Ein Flugblatt: die Freedom Flotilla meldet sich

Heute habe ich in meinem Postfach ein Flugblatt gefunden; unten Fotos der Seite 1 und der Seite 2. Ein offizieller Absender ist nicht zu entdecken; als web site wird auf freedomflotilla.org verwiesen. Das ist die Organisation, die jetzt von Sizilien aus ein Segelboot (namens Madleen) nach Gaza schicken wollte, das von der israelischen Marine aufgebracht worden ist – ja, das mit Greta Thunberg an Bord.

Das Flugblatt weist auf die völkerrechtswidrige Kaperung des Schiffs durch die Israelis hin und auf die „Entführung“ der Besatzung. Es fordert die Leser:innen auf, die Regierungen der Länder, aus denen die Menschen der Schiffsbesatzung kommen, politisch zu kontaktieren, „Druck aufzubauen“.

Die Forderungen

– ein Ende der illegalen und tödlichen Belagerung von Gaza
– die umgehende Lieferung humaitärer Hilfe direkt an die palästinensische Bevölkerung, unabhängig von der Kontrolle der Besatzungsmacht!
– volle Rechenschaftspflicht für die militärischen Angriffe auf die Madleen und die Conscience!
– die sofortige Freilassung aller entführten Freiwilligen der Freedom Flotilla Madleen [mit den entsprechenden Namensnennungen]

Ganz unten steht noch „FREE PALESTINE„.

Einverstanden, aber …

Ich bin mit den Forderungen der Schiffsbesatzung absolut einverstanden. Ich weiß, dass die Regierung des Staats Israel (also „der Staat selbst“) immer wieder schwerwiegende völkerrechtliche Verstöße begeht oder toleriert und dass das schnellstens abgestellt gehört. Man müsste Waffenlieferungen an den Staat Israel sofort einstellen.

Mir geht aber auf dem Flugblatt eines ab: irgendwo gehört an markanter Stelle noch das Existenzrecht des Staates Israel außer Frage gestellt. Ich weiß: das „passt“ hier manchen vielleicht nicht ganz; mir würde es hundertprozentig passen. Ja: für ein freies Palästina und ein selbstverständliches Existenzrecht des Staates Israel. Gerade für Menschen aus den deutsch-österreichischen Kulturkreisen muss das sein.

Ja, das müsste auf eine Zwei-Staaten-Lösung hinauslaufen.


Seite 1:

Seite 2:


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