Frankreich: „Reichensteuer“!

Reichensteuer?

Der französische Wirtschafts- und Finanzminister Éric Lombard hat für Frankreich eine „Reichensteuer“ verlangt. Ein diesbezügliches Provisorium soll auf Dauer verlängert werden.

Die Reichensteuer soll Einkommen von „250.000 Euro für Einzelpersonen und 500.000 Euro für Paare“ betreffen; davon seien laut Lombard „Zehntausende Haushalte betroffen“. Er erwarte sich ein Steueraufkommen von „etwa zwei Milliarden Euro“.

Also gar so mutig scheint mir eine Reichensteuer erst ab einem Einkommen von einer Viertelmillion pro Jahr noch nicht.

aber nur piano!

Insgesamt ist das schon sehr vorsichtig gedacht, scheint mir. Ich würde mit meiner Beamtenpension noch lange nicht zu den betroffenen „Reichen“ gehören. Ich denke, Reichtum beginnt schon deutlich früher. Wer pro Monat 10.000 Euro verdient, den sollte man schon als reich betrachten, finde ich. Der (die) sollte schon etwas davon zum Allgemeinwohl beitragen. Man müsste das halt vernünftig staffeln. Die normale Steuerprogression sollte in diese Bereiche fortgeführt werden.

Von einem funktionierenden Bildungs-, Gesundheits- und Sozialsystem haben alle etwas, auch die, die ihre Kinder in Privatschulen schicken und die eine private Krankenversicherung haben.

gemeinsam …

Es ist aber nur wenig sinnvoll, wenn das Frankreich allein macht. Die „Reichen“ sind in der Wahl ihres Wohnorts ja relativ flexibel. Das sollte dann möglichst bald EU-weit gelten, denke ich.

Auch in Deutschland denkt man drüber nach und macht Erfahrungen: „Je vermögender, desto größer ist der Einfluss, auch auf die Politik“ – ein Interview des stern mit dem ehemaligen SPD-Vorsitzenden und Finanzminister von Nordrhein-Westfalen, Norbert Walter-Borjans.