michael bürkle

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Michael Bürkle

Geht’s ans „Eingemachte“?

Hektische Gesprächsdiplomatie

Alle Interessierten am Ukraine-Krieg und an seiner Befriedung verhandeln an allen möglichen Orten: in Moskau, in Paris, in Genf, in Washington … Trump 2.0 hat einen 28-Punkte-Plan als „Friedens­plan“ vorgelegt, der sich als Wunsch­liste Putins lesen lässt. Die EU versucht noch ein bisschen Einfluss geltend zu machen, aber Trump 2.0 schickt sein Verhandler­duo Kushner (Schwiegersohn) und Witkoff (Immobilienkollege) nach Moskau: der Standard zitiert einen US-Diplomaten: „Sie fragen nur Russland, was es will“. Andrerseits werden „Neue Gepräche zwischen USA und Kiew in Florida geplant“. Selenskiy „wartet auf die Ergebnisse“ zwischen den USA und Russland und ist „nach eigenen Worten auf alles vorbereitet“.

Sogenannter „Frieden“ in der Ukraine

Trump 2.0 will einen „Frieden“ in der Ukraine, weil er in Ruhe dort Boden­schätze schürfen (lassen) will; das ist ihm wichtig. Offenbar geht es für Witkoff und Kushner in Moskau darum auszuloten, inwieweit der 28-Punkte-Plan noch etwas adaptier­bar und behübsch­bar ist. Diese Ergebnisse werden dann Selenskiy in Florida serviert. Selenskiy wird sie wohl zur Kenntnis nehmen müssen, denn seine Truppen sind vor allem im Bereich der mili­tärischen Aufklärung von US-Technologie abhängig.

Eine Prognose

Trump 2.0 wird den Krieg für die Ukraine endgültig verlieren, um selbst als Sieger auszusteigen. Russland und die USA werden sich ökono­mische Einfluss­sphären ausmachen. Man wird daraus lernen können, dass es wieder salonfähig geworden ist, andere Länder zu überfallen, wenn man militärisch stark genug ist: Das Recht des Stärkeren ersetzt sichtbar das Völkerrecht. Die Ukraine wird die Krim und einige Gebiete im Osten an Russland abtreten müssen. Ihr bleibt noch ein eingeschränkter Zugang zum Schwarzen Meer.

Die EU muss ihre Verteidigung organisieren, solange Russland noch vom Krieg in der Ukraine (relativ) geschwächt ist. Ein direkter Angriff Russlands im Norden (z.B. Estland) oder im Süden (z.B. Moldawien, Transnistrien) geht sich derzeit noch nicht aus.

Hoffnung?

Ich lasse mich gerne von etwas Besserem belehren.


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