KI boomt, aber …
KI boomt – so sehr, dass die EZB und andere Wirtschaftssachverständige vor dem Platzen einer KI-Blase warnen: siehe meinen Beitrag gestern. Nun berichtet der ORF, dass der CEO von Google, Mr. Sundar Pichai, dezidiert vor großem Vertrauen in die KI warnt: KI-Ergebnisse seien „fehleranfällig“.
Ja, das stimmt. Und Mr. Pichai meint, …
KI-Tools seien etwa hilfreich, «wenn man kreativ schreiben möchte», so Pichai, aber man müsse wissen, wofür die Tools einsetzbar seien. KI alleine zu nutzen reiche nicht aus.
Da hat er recht, einerseits. Ja, man muss wissen, wofür KI-Tools einsetzbar sind. Ich habe positive Erfahrungen beim Zusammenfassen von Texten gemacht. Das kann KI relativ gut; Schüler:innen lernen schnell, die KI so zu lenken, dass sie nicht „zu perfekt“ klingt, sondern die Texte als selbst gemacht erscheinen – denn so was mögen Lehrer:innen.
Andrerseits …
Andrerseits zeigt das Zitat aber auch, was Mr. Pichai unter „kreativem Schreiben“ versteht. Offenbar das schnelle Zusammenfassen von Dingen, die schon da sind. Das verstehe nun ich – und mit mir, vermute ich, der größte Teil der Menschen, die sich mit kreativem Schreiben beschäftigen – eben nicht unter kreativem Schreiben. Zusammenfassen von dem, was da ist: ja, das ist manchmal mühsam und zeitraubend: aber „kreatives Schreiben“ ist das nicht. Ich meine: davon hat der Herr CEO offenbar keine Ahnung.
KI kann Dinge, die man ihm eingetrichtert hat, schnell nach gegebenen Parametern verwursten. Übrigens mit sehr viele Stromverbrauch! Für viele Menschen ist das eine Hilfe – aber Kreativität ist etwas völlig anderes.

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