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Michael Bürkle

Eine halbe Million Hitzetote …

„Beat the Heat“

Das UNEP (United Nations Environment Programme) wirbt bei der COP30 in Belém für eine Initiative „Beat the Heat“, die vor allem ärmeren Menschen im Alltag vom Städten erträgliche Temperaturen schaffen will. Bisher gebe es jährlich eine halbe Million Hitzetote; 185 Städte haben sich dem Programm angeschlossen: „von Rio de Janeiro über Jakarta bis Nairobi“. Wien macht das ja auch schon.

Beat the Heat will nicht Millionen Klimaanlagen installieren: die sind teuer, stoßen Treibhausgase aus und verschlimmern à la longue das Problem. Es gehe um „vor allem nachhaltige und energiesparende Lösungen – etwa intelligent gebaute Gebäude mit passiven Kühlungen und die Integration von Pflanzen und Bäumen ins städtische Umfeld“.

Ja, eh. Wird nicht vermeidbar sein. Und ist im Rahmen des Möglichen das schnellste. Ich fürchte nur, dass „intelligent gebaute Gebäude mit passiven Kühlungen, […] Pflanzen und Bäumen“ keine machbaren Lösungen für großstädtische slums sind, sondern eher teure Wohnungen werden.

Was mich stört

Mich stört an solchen Programmen vor allem, dass sie mir den Eindruck vermitteln, dass wir den Klimawandel akzeptieren und uns anpassen müssen. Es geht nicht mehr (so sehr) um den Kampf gegen den Klimawandel als eher um das Arrangieren mit dem Klimawandel. Arrangement mit statt Engagement gegen.

Aber bei den vielen Dünnbrettbohrern in den diversen Regierungen der Welt ist das vermutlich einfach Realität.


Weiterer Artikel zum Thema:

Entwicklungsstaaten besonders betroffen.
„Entwicklungsstaaten sind in den vergangenen 30 Jahren am verheerendsten von Wetterextremen wie Hitzewellen, Stürmen und Überflutungen getroffen worden. Dies zeigt der neue Klimarisiko-Index 2026, den die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch zur UNO-Klimakonferenz in Brasilien veröffentlicht hat.“


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