michael bürkle

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Michael Bürkle

Hausdurchsuchung beim Minister

Der Minister hört von einem Verdacht. Er geht mit seinem Anwalt zur Polizei. Dort wird er freundlich empfangen und davon verständigt, dass eine Hausdurchsuchung ansteht. Der Minister darf mit seiner Frau telefonieren: er kündigt ihr die Hausdurchsuchung an. Als einige Zeit später die Hausdurchsuchung beginnt, ist die Frau des Ministers nicht zuhause. Auch ein Laptop ist nicht da – den hat die Frau des Ministers auf einen Spaziergang mitgenommen. Man telefoniert. Die Frau des Ministers wird nicht gleich erreicht. Nach einiger Zeit trifft der Kabinettschef des Ministers die Frau des Ministers und bekommt von ihr den Laptop ausgehändigt. Der Kabinettschef gibt den PC kurz vor Beendigung der Hausdurchsuchung im Haus des Ministers ab.

Wenn ichs im Medienstudium (ORF, Standard, profil) richtig verstanden habe, gehen so Hausdurchsuchungen bei österreichischen Ministern vor sich. Komfortabel; überaus komfortabel; „sehr fair und sehr höflich“.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Hausdurchsuchung beim Minister“

  1. Avatar von Whisker
    Whisker

    Aber geh, in diese Geschichte mit dem Laptop wird wieder einmal aus reiner Böswilligkeit viel zu viel hineininterpretiert. Dabei ist doch alles ganz harmlos:

    Die werte Frau Clivia T. (Blümel lebt mit seiner Partnerin nämlich nach sieben Jahren noch immer in wilder Ehe – und das als ÖVP-ler. O tempora, o mores!) ist nämlich eine herzensgute Seele (und ihren vollen Namen lassen wir jetzt mal außen vor – einerseits, um ihre Privatsphäre zu respektieren und andererseits, weil man den durch eine ganz simple Google-Suche sowieso sofort rausfinden kann).

    Und nachdem Blümels Laptop (an dessen Existenz er sich aus nicht näher bekannten Gründen bisweilen partout nicht erinnern kann) ebenfalls bereits seit Monaten unter den Auswirkungen des Lockdowns zu leiden hat, erbarmte sie sich der bedauernswerten Kreation und beschloß ganz spontan und ohne jeden Hintergedanken, diesem mit einem kleinen Spaziergang etwas Gutes zu tun, auf dass dieser endlich wieder einmal ein bisserl frische Luft schnappen und seine CPU-Kühler ein wenig auslüften könne.

    (Denn wer kennt das nicht: nach einigen Monaten zuhause bekommt doch fast jeder PC einen Hüttenkoller und muss mal einfach für ein paar Stunden aus den eigenen vier Wändern raus – und sei es nur für einen netten kleinen Plausch mit einem fürsorglichen Servicetechniker aus dem IT-Bereich.)

    Also schnappte sich Frau T. kurzerhand die gemeinsame Tochter (deren Namen wir aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes jetzt weglassen), den Kinderwagen und den gemeinsamen Schleppdeppen und machte mit ihnen einen Spaziergang. Unter anderem auch, weil Blümel ihr telefonisch avisierte hatte, dass er in Kürze mit ein paar netten Herren der Exekutive das gemeinsame Heim aufzusuchen gedenke, um diesen sein bescheidenes Domizil zu zeigen und mit selbigen ein wenig über diverse geschäftliche Belange zu plaudern.

    Während der Hausführung stellte sich allerdings überraschend heraus, dass die wackeren Vertreter der Exekutive bereits einiges darüber gehört hätten, dass der Blümelsche & T.sche Klapprechner ein veritabler Quell des Wissens wäre und selbige genau deswegen geradezu darauf brannten, auch mit diesem nähere Bekanntschaft schließen zu können.Daher ließ sich Blümel als guter Gastgeber natürlich nicht lumpen, setzte Himmel, Hölle und seinen Kabinettschef Clemens-Wolfgang Niedrist in Bewegung, um ehebaldigst ein gemeinsames Treffen zu arrangieren, was sich glücklicherweise noch am selben Tag arrangieren ließ.
    D.h. wie natürlich jeder mit klarem Verstand und Affinität zur EW&AaWÖIP (=Einzig Wahren & Ausschließlich am Wohle Österreichs Interessierten Partei) klar erkennen kann, ist die ganze Geschichte ein an Harmlosigkeit nicht zu überbietendes bedauerliches Mißverständnis, das nur wieder einmal von den üblichen Verdächtigen (also Silberstein, roten Netzwerken im Justizministerium, die sich unter ÖVP-Ministern auf perfideste Weise dort einnisteten sowie all jenen mieselsüchtigen Defätisten, die aus reiner Boshaftigkeit partout noch immer nicht die unzweifelhafte Einzigartigkeit und Genialität Sebastians des Gesalbten anerkennen wollen) aus dem niederträchtigsten Motiv ausgenutzt werden soll, um unserem per definitionem zweifelsohne über jeden Verdacht erhabenen und sich ausschließlich für das Wohl unseres Landes rücksichtslos aufopfernden „Geliebten Fü…“, äh, Bundeskanzlers am Zeug flicken zu können.

    Was jedem aufrechten österreichischen Staatsbürger (und jeder -rin) selbstredend das sprichwörtliche „Geimpfte“ aufgehen lassen wird – und sei es nur mangels fehlender Impfungen gegen dieses lästige Virus, an dessen Verbreitung natürlich wieder einmal alle anderen schuld sind.

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