Die Vorgeschichte
Am 12.9. erfahren wir von einem neuen Pumpspeicherkraftwert: mit dem Kraftwerk Limberg III gehe die „modernste Batterie“ Österreichs in Betrieb.
Keine zwei Monate später, am 6.11., erfahren wir, dass dieses Kraftwerk „monatelang“ ausfallen werde. Grund sei ein „Isolationsfehler beim Generator“. Über die Kosten dieses Fehlers und wer ihn zu tragen hat, ist noch nichts bekannt.
heute
Heute zitiert der ORF aus einem „internen Papier“ der Verbund AG: „Kraftwerke Limberg I und III könnten Jahre ausfallen“. Es geht plötzlich nicht nur um ein Kraftwerk, sondern um 2, und der Ausfall dauert nicht Monate, sondern eventuell Jahre, und es geht nicht nur um einen „Isolationsfehler“, sondern um mehrere schadhafte Generatoren und einen kaputten Transformator. Immer noch heißt es, die Versorgungssicherheit sei gewährleistet – aber wir reden ja jetzt von Jahren, nicht mehr nur von Monaten. Aber immerhin erfahren wir jetzt etwas über das finanzielle Ausmaß des Schadens: „mindestens 47 Millionen Euro“.
Ich verstehe die Informationspolitik des Verbunds nicht. Will man der Republik und den Staatsbürger:innen den Schaden scheibchenweise „nahe bringen“? Solls damit „leichter“ werden? Oder benützt man einen an sich kleinen Schaden, um ein Problem aufzublasen – und damit andere Kraftwerksprojekte voranzutreiben? Was noch gar nicht zu lesen war: Gibt es efffektive Fehler in der Planung, die zum nun bestehenden Problem geführt haben? (Simpel: Wer „ist schuld“?) Kann man aus den Fehlern lernen?
Ich bin gespannt auf Antworten.

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