Die Staaten sind einander ähnlicher …
… als sie selbst glauben wollen
Jetzt haben wir ihn also, den nächsten völlig unnötigen Krieg, der das Leben von Zivilist:innen auf beiden Seiten bereits gefordert hat und weiterhin fordern wird. Dabei wären sich Israel und der Iran so ähnlich:
- beide Staaten unterhalten ein inniges Verhältnis zu einer Religion, aus der sie uralte Rechte ableiten: die einen zum Judentum, die anderen zum Islam schiitischer Prägung
- Israel leitet seine Rechte aus der Bronzezeit ab; der Iran aus der Spätantike
- Der Iran ist formell eine Theokratie, ein Gottesstaat. Israel wird von rechtsextrem-ultraorthodoxen regiert, die auf einen Messias warten und einstweilen palästinensisches Land annektieren
- beide arbeiten gemäß ihrer Religion nach dem Prinzip „Aug um Aug, Zahn und Zahn“, nicht merkend, dass sie bereits blind in ihrer Wahrnehmung sind. Das kommt von zu viel „Aug um Aug“.
- beide beteuern in aller Großkotzigkeit, wie stark sie sind: die Israelis behaupten, der Weg nach Teheran sei „frei“ und Teheran werde „brennen“ – was ein unverhohlener Angriff auf die Zivilbevölkerung ist; die anderen schießen mit Raketen zurück und kündigen an, Israel zu vernichten und beweisen damit, dass auch der Weg nach Tel Aviv relativ frei ist
- beide Systeme sind korrupt; das israelische mindestens an der Spitze, sodass sich der Ministerpräsident zur Vermeidung von Verurteilungen an sein Amt klammern muss; das iranische mehr oder minder zur Gänze
Offensichtlich ist bereits der Punkt erreicht, an dem man beiden Seiten NICHTS mehr glauben kann. Alles Propaganda!
*
Eine kleine Korrektur: „der nächste völlig unnötige Krieg“. Es gibt keine „nötigen Kriege“.
Schreibe einen Kommentar