Nun kommen also doch noch Lebensmittel in den Gaza-Streifen – und sie werden auch verteilt. Nur wie?
Für ca. 2 Millionen Bewohner:innen gibt es 4 Verteilzentren; sie werden von einer amerikanisch-israelischen „Gaza Humanitarian Foundation“ geführt, die offenbar keine Ahnung vom und keine Erfahrung mit dem Verteilen von Lebensmitteln hat. 3 dieser 4 Zentren befinden sich im Süden des Gaza-Streifens; nach Norden – z.B. nach Gaza-Stadt – kommt derweil nichts.
Das Rote Kreuz hat bereits festgestellt, dass mit der „Gaza Humanitarian Foundation“ keine Zusammenarbeit möglich ist. Diese „Foundation“ sei „not aligned with our fundamental principles“. Das heißt was!
Offenbar ballen sich in der Foundation gerade israelische und US-amerikanische Inkompetenz.
Ich bin mir allerdings nicht sicher: auf israelischer Seite könnte die Inkompetenz gespielt sein: die israelische Armee müsste eigentlich wissen, wie man 2 Millionen Menschen mit Lebensmitteln versorgen kann, wenn man das will. Da fehlt es vielleicht nicht an den Fähigkeiten, sondern am Willen. Bei den USA ist es die nun schon übl(ich)e Großkotzigkeit: „das machen wir, weil wir können das“.
Es ist ein humanitäres Drama und ein Trauerspiel, zu wie viel Unfähigkeit wir hier unter israelisch-amerikanischer „Führung“ verdammt sind.
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