Der Herbst ist kühl
Man könnte glauben, der Klimawandel schwäche sich ab. Aber er existiert und äußert sich global. Nur die Berichterstattung zieht sich auf die science-Seiten zurück.
Ozeane
Die „Ozeane heizen sich weiter auf“; das ist sehr beunruhigend. „Mit 21 Grad erreichten die globalen Meeresoberflächentemperaturen im Frühjahr 2024 einen Rekordwert“. „Seit den 1960er Jahren hat sich die Erwärmung der Ozeane beschleunigt, was darauf hindeutet, dass das System der Erde aufgrund des Klimawandels in einem gefährlichen Ungleichgewicht ist“, vermeldet das „Copernicus Marine Service“.
„Die Erwärmung der Ozeane trage zu einer stärkeren Verdunstung und damit zu extremeren Niederschlägen und Überschwemmungen an Land bei. Der Anstieg des Meeresspiegels verursache zunehmend Probleme mit Überschwemmungen an den Küsten.“ No na.
Aber das ist nicht alles …
Albedo
Unter Albedo versteht man die Fähigkeit, Strahlung zuzrückzustrahlen. Diese Fähigkeit geht zumindest auf der Nordhalbkugel des Planeten immer mehr verloren. Der Planet wird „dunkler“, denn Schnee und Eis schmelzen im großen Stil ab, berichtet der ORF. Die Erde reflektiert weniger Sonnenlicht; das heißt, dass die eingestrahlte Energie in höherem Ausmaß zu Erwärmung des Planeten beiträgt.
Die beiden Hemisphären verhalten sich derzeit noch unterschiedlich, aber ich gehe davon aus, dass diese Unterschiede mit der Zeit eingeebnet werden. Auch das Antarktis-Eis schmilzt bedenklich; die Oberfläche der Antarktis ist freilich noch weiß.
7 von 9 Grenzen überschritten
Laut dem aktuellen „Planetary Health Check“ des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) sind sieben von neun kritischen Belastungsgrenzen des Erdsystems überschritten – eine mehr als im Vorjahr.
„Mehr als drei Viertel der lebenswichtigen Erdsystemfunktionen befinden sich nicht mehr im sicheren Bereich. Die Menschheit verlässt ihren sicheren Handlungsraum und erhöht so das Risiko, den Planeten zu destabilisieren“, sagt der Direktor des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung Johan Rokström. „Neu im Gefahrenbereich: die Ozeanversauerung“ – die hat mit der Erwärmung der Ozeane (s.o.) unmittelbar zu tun.
Wut!
Ich bin 68 und habe aufgrund dieses Alters die Chance, die schlimmsten Folgen der Klimakatastrophe nicht mehr selbst erleben zu müssen. Ich kann fast nur zusehen – und schreiben und argumentieren und im kleinen Bereich selbst aktiv werden. Das tue ich. Eine besondere Wut könnte ich auf Leute wie den jetzigen US-Präsidenten entwickeln, der ein strohdummer Mensch ist und den Klimawandel ignoriert oder leugnet, weil er ihn mit seinen derzeit bereits 79 Jahren nicht mehr selbst ausbaden muss. Er schaltet allenfalls die Klimaanlage ein und erzeugt noch mehr Treibhausgase.
Er in seiner Machtposition gehört in seiner monumentalen Dummheit zu den Hauptschuldigen, die die nächsten Generationen haftbar machen müssten – aber nicht mehr haftbar machen können. Trump 2.0 ist einer der Hauptverursacher dieser globalen Katastrophe.
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