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Michael Bürkle

Klimawandel, Hitzewellen und die Haupt-Verursacher

Die Studie

Eine internationale Studie unter Leitung von Dr. Sonia Seneviratne hat global den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Hitzewellen untersucht; es ist auch gelungen, die entsprechenden Emissionen wesentlichen Verursachern zuzuordnen, beschrieben auf der Science-Seite des ORF als „Wie große Unternehmen Hitzewellen verschlimmern“.

Ja, es gibt den Zusammenhang zwischen Treibhausgasen wie CO2 und CH4 und dem menschengemachten Klimawandel, und ja: der Klimawandel drückt sich auch in immer häufigeren und stärkeren Hitzewellen aus.

Die Studie erschien unter dem Titel „Systematic attribution of heatwaves to the emissions of carbon majors“ (also in etwa „Systematische Zuordnung von Hitzewellen zu den Emissionen wichtiger Kohlenstoffquellen„) in Nature; dort gibt es sie auch zum Download (15,7 MB).

Die Verursacher

Unter den 180 größten Emittenten von Treibhausgasen (die sog. „carbon majors“) findet sich auch die österreichische OMV; die 14 größten Emittenten „allein stießen im Untersuchungszeitraum so viel CO2 aus wie die restlichen 166 Unternehmen zusammen“; die Studie nennt sie auch beim Namen:

„The 14 top carbon majors (the former Soviet Union, People’s Republic of China for coal, Saudi Aramco, Gazprom, ExxonMobil, Chevron, National Iranian Oil Company, BP, Shell, India for coal, Pemex, CHN Energy, People’s Republic of China for cement) represent 30% of the total cumulative anthropogenic CO2 emissions, including land use, about as much as the 166 other carbon majors combined (27%). From a national perspective, 33 carbon majors are headquartered in the United States, accounting for 10% of the total CO2 emissions, and 33 carbon majors are headquartered in China (12% of the total CO 2 emissions).

Ja, das Unheil hat Namen und Adresse. Es besteht nicht nur aus einzelnen Firmen, sondern auch aus ganzen industriellen Komplexen („the former Soviet Union“, „People’s Republic of China for coal“, „People’s Republic of China for cement“).

Der Fehlschluss

Der Fehlschluss, der hier manchen vielleicht naheliegt, ist: „auf mich kommt es eh nicht an“. Ja, die Klimakatastrophe ist eine Angelegenheit der Politik. Aber auch wir als einzelne sind gefragt. Wenn wir nicht bereit sind, unser Verhalten zu ändern, beißt „die Politik“ auf Granit; oder anders gesagt: um „die Politik“ anzutreiben, müssen wir auch individuell Schritte setzen, nicht nur in der Wahlzelle, aber auch dort.


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