Wir gewöhnen uns daran.
Heute im Standard auf Seite 6 unter „kurz gemeldet“: „Hagel und Sturmböen in Tirol, Muren in Vorarlberg“.
230 Einsätze in Tirol; mehrere Muren in Vorarlberg – eine Kurznotiz.
Der menschengemachte Klimawandel verzieht sich in die Randspalte. Offensichtlich sind große Teile der Gesellschaft bereit, sich mit dem Klimawandel abzufinden. Man merkt das auch in immer mehr Zeitungsartikeln, die sich mit den Tricks beschäftigen, die einem erleichtern, mit dem Klimawandel umzugehen. Es geht offenbar immer weniger darum, ihn zu verhindern, sondern sich mit ihm zu arrangieren.
kurzsichtig …
Das ist kurzsichtig. Sich arrangieren geht nur eine gewisse Zeit. Aber das Phänomen Klimawandel ist stärker und wird immer massiver werden. Mich betrifft das ja nur mehr zum Teil; laut dem Lebenserwartungsrechner der Statistik Austria habe ich statistisch noch etwa 15,7 Jahre zu leben und würde mit etwa 84 abdanken. Kann auch früher sein: rasend gesund fühle ich mich eh nicht. Und die 15, 16 Jahre: da geht sich vielleicht Vieles noch als „Arrangement“ aus.
Aber die Jüngeren und die Jungen: die müssten sich wehren. Die müssten in ihrem eigenen Interesse dafür sorgen, dass die Zeit für eine menschliche, eine menschenwürdige Zivilisation nicht so bald abläuft.
2 Orte der Aktivität
Es gibt für jeden Menschen 2 Orte, wo er oder sie das tun kann: (1) da, wo man gerade ist, durch klimagerechtes Verhalten. Und (2) in der Wahlzelle, wo man keine Politiker:innen wählen sollte, die den Figuren entsprechen, die Léonard Chemineau (vermutlich) schon 2023 gezeichnet hat – und die ich am 12. Mai 2023 hier publiziert habe. Wir haben z.B. einen sog. „Umweltminister“, der gut als männliche Variante der Figur 7 durchgeht.
Vielleicht gibt es noch einen 3. Ort: eine Art Bürgerinitiative. Gesellschaftliches Engagement. Engagement statt Arrangement.
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