Nein! Der menschengemachte Klimawandel ist nicht lustig, aber …
Aber als stolzer Besitzer einer Photovoltaik-Anlage, die nun seit 1.7.2023, also exakt 22 Monate, in Betrieb ist, hat man doch manchmal Anlass zur Freude.
In 670 Betriebstagen hat meine Anlage über 17 Megawattstunden Strom produziert. In diesen Tagen waren 2 volle Winter dabei und erst ein ganzer Sommer. Von diesen 17 MWh haben wir 13 MWh in das öffentliche Stromnetz eingespeichert – zu relativ geringen Tarifen, also „billig“. Wir haben damit auch die Wärmepumpe, die die Gasheizung abgelöst hat, betrieben und ein Haus 2 Winter lang beheizt.
Wir haben damit – mit Wirkung von gestern, 29.4. – 9 Tonnen CO2 eingespart. Das kann man umrechnen (wenn man will) in 232 gepflanzte Bäume oder 36.000 eingesparte Straßenkilometer mit einem Verbrennungsauto.
Der April ’25 ist mit ca. 1.304 produzierten kWh der zweitbeste Monat geworden, ein in Summe geradezu sommerlicher April, nur übertroffen vom Juli ’24 mit ca. 1.349 kWh. (Aber der Juli war auch einen Tag länger.) Die Sonneneinstrahlung nimmt zu: für die Februare von 484 verwerteten kWh auf 548 kWh, für die Märze von 827 kWh auf 916 kWh, für die Aprile von 1.011 kWh auf 1.304.
Die Sonneneinstrahlung ist heuer definitiv mehr als letztes Jahr.
Das ist noch nicht der „Klimawandel“: das ist einstweilen nur die Sonne. Aber die macht den Strom. Der Verbrauch hängt auch von anderen Parametern ab. So habe ich März ’24 „nur“ 379 kWh verbraucht, im relativ kalten März ’25 aber 450 kWh – v.a. für die Wärmepumpe. Trotzdem war der „Gewinn“ im März ’25 größer als im März ’24. Der Gewinn an Strom ist in den beiden Aprilmonaten sehr verschieden: ’24 waren das „nur“ ca. 715 kWh; ’25 sind das schon über 1.000 kWh, also schon mehr als eine Megawattstunde „Gewinn“ zwischen 1.4. und 30.4.2025.
Hier die verwendeten Zahlen in einen tabellarischen Übersicht:
Monat | Produktion [kWh] | Mittelwert Prod. | Verbrauch [kWh] | Mittelwert Verbr. | Gewinn / Verlust |
Februar 24 | 484,1 | 16,69 | 463,5 | 15,98 | 20,6 |
März 24 | 827,0 | 26,68 | 379,4 | 12,24 | 447,6 |
April 24 | 1.010,5 | 33,68 | 295,7 | 9,86 | 714,8 |
Juli 24 | 1.348,8 | 43,51 | 91,3 | 2,93 | 1.257,4 |
Februar 25 | 548,3 | 19,58 | 605,7 | 21,63 | -57,4 |
März 25 | 916,0 | 29,55 | 448,0 | 14,45 | 468,1 |
April 25 | 1.304,5 | 43,48 | 268,2 | 8,94 | 1.036,3 |
Natürlich sind die „Energiebudgets“ im Winter (November, Dezember und Jänner) „negativ“: da übersteigt der Verbrauch die Produktion. Aber im Frühling, besonders im Sommer und auch im Herbst eilt die Produktion dem Verbrauch davon. So sieht das in Monatssäulen aus (grün … Produktion, rot … Verbrauch):
Wir hätten …
Wir hätten mit Photovoltaik und Wärmepumpe (und der Dämmung von Gebäuden) hervorragende Werkzeuge für eine Klimawende in der Hand. Mit Energie aus Photovoltaik könnte man fossile Treibstoffe weitestgehend ersetzen. Wir haben aber die Politiker nicht, die das engagiert genug vorantreiben. Im Gegenteil: über dem Atlantik drüben regiert ein Narr, der mit „drill, baby, drill“ das Bohren nach fossilen Treibstoffen wieder beschleunigen will. (Oder meint er das „anders“? Zuzutrauen ist es ihm.)
* * *
[Der Vollständigkeit halber:
Die Eckdaten, von denen ich spreche: in Vorarlberg 2023 altes Haus (Bj. 1974) saniert und dabei umgestellt von Gasheizung auf Photovoltaik und Wärmepumpe; PV in Betrieb seit 30.6./1.7.23, Wärmepumpe seit Oktober 23. PV-Anlage: 48 qm, 9,96 kWp, SO-ausgerichtet. Errichtungskosten zusammen ca. 40.000 €; Förderung durch Bund und Land ca. 18.000 €; das alles im Rahmen einer umfangreichen Sanierung.]
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