Veröffentlicht in Bildung, Politik

Krieg im Nahen Osten?

In Israel ist eine rechtspopulistische, klerikal geprägte Regierung am Ruder und setzt reaktionäre Politik gegen die israelische Demokratie und gegen die arabische Minderheit durch. Tausende Israelis protestieren dagegen und wollen sich die Zerschlagung der Gewaltenteilung nicht gefallen lassen. Israel ist politisch geschwächt – dank Netanyahu. Der Ministerpräsident aber will „Stärke zeigen“ und geht brutal gegen palästinensische Protestierende vor – und erzeugt damit Racheakte, die wiederum Racheakte generieren. Die Hamas schießt aus Süden, dem Gazastreifen und aus dem Norden, dem Libanon mit Raketen; die Hisbollah hält – noch! – scheinbar still.

Wirtschaftliche Gegensätze werden in Form eines Religionskrieges ausgefochten. Es passt dazu, dass Ramadan, Pessach und Ostern zusammenfallen – in Jerusalem auf engstem Raum. Auch der 4. arabisch-israelische Krieg, der Jom-Kippur-Krieg oder Oktober-Krieg 1973, hatte an einem hohen, dem „höchsten“ jüdischen Feiertag begonnen.

Was könnte einen Krieg verhindern? Die politische Gespaltenheit Israels, die wirtschaftliche Schwäche arabischer Staaten wie Ägypten, Syrien, Libanon, Jordanien. Aber all das kann als Gegenreaktion auch die Lunte zum Pulverfass entzünden. Schwache Politiker glauben bisweilen, Stärke simulieren zu müssen.

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