Ein interessanter Artikel auf netzpolitik.org
Ich habe was Interessantes gefunden. Die Autorin von „, erschienen auf Die große Ernüchterung?“netzpolitik.org, ist Polina Khubbeeva. Sie arbeitet (offenbar als Doktorandin) am hochnoblen Otto-Suhr-Institut der FU Berlin und ist „Analystin“ bei einer Agentur für „Öffentlichkeit und Kommunikation“.
Das Fragezeichen!
Im Titel ihres Aufsatzes setzt sie noch ein Fragezeichen an das Ende. Wenn man den Artikel liest, kann man getrost ein Rufezeichen draus machen.
Gehen wir die Zwischenüberschriften durch:
- Kryptowährungen: hochspekulativ und verlustreich
- Kryptowährungen haben keinen intrinsischen Wert
- „Machtverhältnisse lassen sich nicht wegcoden“
- MiCA und TFR: Wie die EU Kryptowährungen reguliert
- Blockchain: Das Ende eines Hypes
- Blockchain-Anwendungen im Realitätscheck
- Ernüchterung nach dem Rausch
Wir lernen im Artikel, dass mit dem Prinzip der Blockchain, einer in sich geschachtelten Kette von Informationen, die „nicht zentral gespeichert, sondern als verteiltes Register geführt [wird]. Alle Beteiligten speichern eine eigene Kopie und schreiben diese fort“ (Wikipedia), Daten sehr komplex verschlüsselt werden, sodass man eine Art „Echtheitszertifikat“ erreichen bzw. vortäuschen kann.
Wir lernen im Artikel auch, dass Kryptowährungen hoch spekulativ sind. Im Oktober 2021 stand der Bitcoin auf einem (scheinbaren) „Wert“ von 66.000 $. Im Sommer 2022 waren es nur noch 20.000 $. Wer also im Oktober Bitcoins für 100 € kaufte, musste einige Monate später feststellen, dass sie gerade noch 30 € „wert“ waren.
Wir lernen auch, dass nach dem Hype mit Kryptowährungen, der manchen enorme Gewinne (auf Kosten anderer) beschert hat, nun die Ernüchterung eingesetzt hat.
Wir lernen im Artikel auch, dass allein die Kryptowährung Bitcoin einen Stromverbrauch hat, der dem der Niederlande entspricht.
A propos Niederlande
Die Niederlande haben mit der sogenannten Tulpenmanie, auch Tulpenfieber oder Tulpenblase genannt, früh bewiesen (ca. 1630 bis 1637), dass man praktisch mit jedem Ding – auch mit Tulpenzwiebeln – spekulieren und hohe Gewinne (und ebenso hohe Verluste) machen kann – wenn man sich nur scheinbar einig ist, dass diese Dinge wertvoll sind. Dem muss keinerlei wirklicher Tausch- oder Gebrauchswert entsprechen; vor allem kann man – wenn man sich denn „einig“ ist, den Tauschwert vom Gebrauchswert völlig lösen. (Das ist ja bei normalen Geldscheinen auch nicht anders. Wenn wir uns einig sind, dass ein Papier, auf dem glaubwürdig in einer bestimmten Form versichert wird, dass es 20 € wert sei, auch wirklich 20 € wert ist, dann funktioniert dieser Schein als Zahlungsmittel und „ist“ also 20 € wert.)
Man kann auch einem vielfach verschlüsselten Datensatz einen „Wert“ zuweisen. Er hat zwar keinerlei Gebrauchswert, aber man kann mit ihm – Einigkeit vorausgesetzt – tauschen. Das ist das „Geheimnis“ hinter Kryptowährungen.
Verbieten! Sofort.
Die „große Ernüchterung“ kam im 17. Jahrhundert in den Niederlanden. Sie ist auch für Blockchaintechnologie zu erwarten (oder schon da).
Ich würde solche Dinge wie Bitcoins sofort verbieten. Wir brauchen kein System von Schein-Werten, das ungeheuer viel Strom verbraucht. Wir haben diese Energie nicht. Nicht für solchen Unsinn.
Das betrifft übrigens auch im Kunsthandel „Rechte“ wie Non-Fungible-Tokens („NFT“), in denen – ebenfalls über Blockchains – scheinbare Echtheitszertifikate gehandelt werden.
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