Veröffentlicht in allgemein, Bildung, Politik

LG 15.6.21: Innsbruck

Inn-Bruck

Ähnlich wie gestern: diesmal war die Innbrücke im Stadtzentrum das Blockadeobjekt, die, nach der Innsbruck benannt ist. Das Wappenobjekt!

Ich musste leider früher gehen; auf meiner Fahrt zum einem Therapietermin überquerte ich um 9:45 die Brücke in einem Bus der Linie 501: da war die Kundgebung noch im Gang – und der Öffentliche Verkehr funktionierte reibungslos. Die Kundgebung verlief offenbar ohne relevante Aggressionen gegenüber den Aktivist*innen und dauerte lang: von ca. 7:45 bis 11:15. Mehrere Aktivist*innen meldeten mir einige positive Gespräche mit Bürger*innen. Wieder unterstützten ca. 20 Personen die Letzte Generation mit ihrer Solidarität, darunter wieder eine Abordnung der Scientists for Future.

Das Banner der Scientists for Future vor der Skyline Höttings, im Hintergrund die Nordkette; sie steht noch.

 

Vorne die LG, hinter ihr die S4F.

Die Autobahn

Allerdings hatte die LG für heute noch mehr vor. Gegen 10.30 blockierten Aktivist*innen die Brennerautobahn „auf Höhe Europabrücke in Richtung Brenner“. Es bildete sich schnell ein veritabler Stau. Die Kundgebung wurde von der Polizei um 10.56 aufgelöst. Laut Polizeisprecher Eder habe es „Unmutsäußerungen“ von Autofahrern gegeben, aber keine „Zwischenfälle“.

Die kurze Blockade der Brennerautobahn löste bei Tiroler Politikern Reaktionen aus. Dabei passierten einige – sagen wir: – semantische Irrtümer. Wirtschaftlandesrat Gerber sprach offenbar von „organisierter Kriminalität“ und meinte damit unter Umständen nicht eine Transitmafia, sondern Bürger*innen, die ihr Demonstrationsrecht nützten. ÖVP-Klubchef Wolf sprach von „Berufsdemonstranten“, was ein offensichtlicher Unsinn ist – ich weiß das; Dornauer von der SPÖ meinte, die Bevölkerung werde „von Querulanten gepflanzt“: auch das hanebüchener Unsinn: niemand „pflanzt“ hier die Tiroler Bevölkerung – außer vielleicht: Politiker, die nichts zustandebringen.

Diese drei Herren haben – leider immer noch! – nichts von der Lage, in der sich (z.B.) Tirol befindet, kapiert – s. Fluchthorn. Sie betrachten den überbordenden Verkehr (z.B.) über die Brennerautobahn immer noch als „Lebensader“. Die Geschichte wird über sie richten; ich muss, kann und will das nicht tun.

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