stabil, zufriedenstellend
Laut einem Artikel in ORF online ist die Lage im Lötschental, wo das Dorf Blatten praktisch zur Gänze verschüttet worden ist, „stabil“; die Situation sei „im Moment zufriedenstellend“.
Das glaube ich nicht. Ich glaube nicht, dass die Situation rund um ein praktisch komplett verschüttetetes Dorf irgendwen „zufrieden stellt“; ich glaube nicht einmal, dass die Situation „stabil“ ist. Die Lonza, das Flüsschen durchs Lötschental, staut sich hinter der „Staumauer“, die der Erd-und-Gletschersturz aufgebaut hat, zu einem See auf; sie bahnt sich irgendwie einen Weg durch den Schlamm und es sieht offenbar nicht so aus, als ob es gleich noch eine Mure auf die unter Blatten gelegenen Dörfer geben würde. Sollen wir das „stabil“ nennen?
Stabilität
Stabilität ist das, was uns der Kaipitalismus gerne vorgaukelt. Aber es stellt sich immer wieder heraus, dass die Stabilitäten des Systems Trugbilder sind. Da kommt ein „kleines Kataströphchen“ und die Welt gerät schnell ins Wanken. Aber die Medien sind schnell dabei beim Beruhigen, beim Kalmieren.
Im Lötschental ist das Kataströphchen eine Art Berg-Gletscher-Sturz; auf der Welt ist es ein Narr als Präsident.
Stabilität ist Schimäre.
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