… sind nicht das Thema
Ein Innsbrucker Unternehmer hat durch großspurigen Immobilienhandel enorme Geschäfte gemacht; er hat mit Dachbodenrenovierungen angefangen und immer teurere Immobilien erworben, damit sehr viel Geld verdient und auch ausgegeben. Er hat Politiker begünstigt und sie haben sich auf seinen Parties feiern lassen. Er hat offensichtlich – es gilt natürlich bis zum Urteil die Unschuldsvermutung – durch Pyramidengeschäfte viele Leute gut bezahlt und mitverdienen lassen auf Kosten anderer; die Kunden der 2. Generation haben die Einkünfte der 1. Generation ermöglicht, die der 3. Generation das Geschäft der 2. usw. So funktionieren und funktionierten immer wieder sog. Pyramidenspiele. Entstanden ist „eine der größten Konzernpleiten Europas“.
Die Blase ist geplatzt; ein irres, unübersichtliches Firmengeflecht ist völlig verschuldet und zahlungsunfähig, insolvent; glanzvoll geplante Immobilien verrotten, Arbeitsplätze werden en masse vernichtet. Und die österreichische Justiz beschäftigt sich heute mit zur Seite gebrachten Vermögenswerten wie Manschettenknöpfen und Uhren. Es kommt zu einer neuerlichen Verurteilung wegen Krida: Schädigung von Gläubigern durch Verstecken von Vermögenswerten.
Ich fürchte, die Justiz verzettelt sich. Es geht um Betrug im großen Stil, nicht um Manschettenknöpfe. Klar: auch teure Manschettenknöpfe sind Geld wert, das eigentlich wem anderen gehört, aber das sind Nebenthemen. Es geht um Millionenbetrug. Wann wird der gerichtsrelevant?

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