Früher war das normal
Früher war das normal; ich kann mich noch erinnern: es gab keine riesigen Felder ohne Baumbewuchs, sondern allenthalben standen Bäume: einzeln, in Gruppen, in Reihen.
Dann kam die Industrialisierung der Landwirtschaft. Sie führte zu Monokulturen. Wenn überall das gleiche Produkt ist, ist der maschinelle Anbau und die maschinelle Ernte leichter. Mit entsprechendem Düngereinsatz konnte man in Monokulturen kurzfristig zu hohen Erträgen kommen. Allerdings waren Monokulturen auch anfällig gegenüber Schädlingen; das führte zu erhöhtem Pestizideinsatz; insgesamt wurde die Landwirtschaft über Dünger und Pestizide von Chemie und Chemiekonzernen abhängig.
Heute?
Heute brauchen wir nicht mehr so hohe Ernteerträge: die Menschheit kann locker ernährt werden, wenn die Lebensmittel nur einigermaßen gerecht verteilt werden. Wir werden skeptisch gegenüber dem Einsatz von Chemie: wir wollen Lebensmittel ohne Pestizidreste, ohne Hormone, ohne Antibiotika, die Bakterien zu Resistenzen trainieren. Kurz: wir brauchen nicht mehr so viel Quantität; wir brauchen Qualität.
Ein Weg ist, Monokulturen wieder aufzubrechen; es gibt da mehrere Methoden. Eine nennt sich Agroforstwirtschaft. Auch auf agroforst-oesterreich.at kann man sich informieren.
Ja: „Pioniere holen Bäume auf das Feld zurück“, berichtet ORF Topos. „Dabei werden Bäume auf Felder oder Weiden gepflanzt, um ein besseres Mikroklima zu schaffen und Bodenerosion zu vermeiden.“
Das ist auch eine Antwort auf Klimaveränderungen, und zwar eine konstruktive. Bäume machen mit Schatten Mikroklima, Bäume retten Boden bei Starkregenfällen; Bäume schützen vor Starkwinden; Bäume sorgen für das Speichern von Wasser; Bäume schützen auch die Biodiversität, indem sie Vögeln und Insekten Räume bieten. (Vögel und Insekten sind landwirtschaftlich sehr wichtig: sie bestäuben Pflanzen.) Im Übrigen entnehmen Bäume der Luft auch das Treibhausgas CO2.
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