Götzendämmerung?
Trump 2.0 wirbt für ein gigantisches Schuldenprojekt, das er – bescheiden, wie er nun einmal ist – „Big Beautiful Bill“ nennt. Es ist ein Kunststück: es erzeugt einen enormen Berg Schulden, ohne irgendwo einen spürbaren sozialpolitischen Effekt auch nur anzudeuten. So was muss man zuerst einmal zusammenbringen.
Elon Musk, Trumps „Hofnarr auf Ketamin“ (© Claude Malhuret, „Eine Rede über Trump“, dort als bouffon sous kétamine), der sich letzthin von seinem Mentor etwas entfremdet hat, nachdem er in seinem Auftrag wesentliche Teile der Staatsverwaltung zerstört hatte, meint dazu: „Kill the Bill“. Beziehungsweise: „Musk macht gegen Trumps Steuerpläne mobil“. Musk im O-Ton: Trumps Gesetzesvorlage sei eine „disgusting abomination“, eine „widerliche Abscheulichkeit“. (Und man muss zugeben: in „disgusting abominations“ kennen sich beide ganz gut aus.) Und Musk verschreckt republikanische Abgeordnete: wer für das „Große Schöne Gesetz“ sei, werde bei den mid-term-elections im November 2026 womöglich nicht mehr gewählt.
Der Grund: Musk sieht Hindernisse für seine super-tollen Teslas. „Das Gesetz würde Steuererleichterungen für Elektrofahrzeuge kürzen“.
Let’s hope the Best
Ja: wenn der närrische König und der höfische Narr aufeinander losgehen, können sich unter Umständem viele „Dritte“ freuen: die gesamte restliche Welt. (Bloß Putin nicht; der braucht Trump 2.0.)
Es könnte natürlich alles auch nur Theaterdonner sein. Womöglich kommt Trump 2.0 auf die Idee, für Elektrofahrzeuge Steuererleichterungen zu kürzen, wenn es nicht Teslas sind.
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