Veröffentlicht in Politik

Nachtreten ist unfair!

Die langjährige Bundessprecherin der Grünen Eva Glawischnig hat sich heute als „Verantwortungsmanagerin“ eines international tätigen Glücksspielkonzerns vorgestellt: verantwortlich für „Corporate Responsibilty und Sustainability“ (noe.orf.at/news/stories/2898552/)

Ich fühle mich nachträglich in meiner schon vor Monaten öffentlich geäußerten Meinung, dass Glawischnig nicht Teil der Lösung der Grünen Probleme, sondern selbst ein relevanter Teil des Problems sei, bestätigt.

Wer das Anheuern beim Glücksspielkonzern mit dem Satz „Die Industrie hat mich schon immer fasziniert“ rechtfertigt und dem neuen Arbeitgeber die Eigenschaft „genetisch innovativ“ zuschreibt, hat offenbar einen Knick in der politischen Optik. Und den nicht seit gestern.

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Whisker
Whisker
6 Jahre alt

Ganz richtig.
Und ich könnt mich jetzt tagelang selbst bis zum Kieferbruch ohrfeigen, dass ich sie so lange verteidigt und ihr die Stange gehalten habe.

Ich denke, langsam wird es bei uns Grünen wirklich höchste Zeit, personell kräftig auszumisten. Denn unter der werten Eva als Bundessprecherin scheinen sich auch so einige bei uns eingeschlichen zu haben, die bei den Grünen nicht wirklich etwas verloren haben.

Whisker
Whisker
6 Jahre alt

Nachtrag zu meinem Posting: Ich denke, das Ausmisten sollte auch umfassen, dass man bei den Grünen gegen Glawischnig ein Ausschlußverfahren einleitet und das (hoffentlich) damit endet, dass sie hochkant aus der Partei rausfliegt. Das wäre meiner Meinung nach eines von vielen notwendigen Signalen, mit denen die Grünen zeigen könnten, dass es ihnen mit dem Neustart wirklich ernst ist. Zugegeben, sie hat ihre Mitgliedschaft bereits „ruhend gestellt“; die Frage ist da, was das jetzt genau bedeutet. Die Formulierung ist im Statut der Wiener Grünen (meiner Erinnerung nach war sie bei denen Mitglied) nur ein einziges Mal zu finden. Und da gehts… Mehr »

peppone
peppone
5 Jahre alt

Ich befürchte mein Befund fällt schlimmer aus. Es handelt sich vielleicht keineswegs um einen „Knick in der politischen Optik“ (danke für diesen Ausdruck!) sondern ganz im Gegenteil um „geradlinige Stringenz“. Die Frage ist nur, hat sie diese bei den Grünen erst gelernt bzw bei diesen perfektioniert oder ist bzw war sie von vornherein die optimale Besetzung eben aufgrund solch „geradliniger Stringenz“ der Halt- und Rückgratlosigkeit? Würde sich dieser Fragenkomplex „nur“ bezüglich der Verflossenen auftun, wärs ja des Nachdenkens und der Zeilen nicht wert, aber eben, leider! Die Kapitel Wien und Innsbruck werden uns diesbezüglich in näherer und fernerer Zukunft noch… Mehr »