Inbetriebnahme
Am Fr 12.9. meldet der ORF „Modernste «Batterie» Österreichs geht in Betrieb“. Gemeint war das Pumpspeicherkraftwerk Limberg III in Kaprun. Das Kraftwerk hat die Turbinenleistung der Kraftwerksgruppe Limberg um 480 MW (oder 53%) auf 1.382 MW und die Pumpenleistung um 75% auf 1.120 MW gesteigert. (Die Turbine erzeugt den Strom; die Pumpen pumpen das Wasser wieder in den Stausee zurück.)
Die Errichtung von Limberg III sei ein wichtiger Meilenstein für Österreichs Stromversorgung hinsichtlich der geplanten Energiewende bis 2030, meint Verbund-Vorstandsvorsitzender Michael Strugl. Und:
Wir sind auf dem alternativlosen Weg, die gesamte Energieversorgung weg von den fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren, sauberen Erzeugungsformen umzubauen. Und Kaprun spielt hier eine wichtige Rolle.
Zusätzlich zum Speicherkraftwerk wurde eine wichtige 114 km lange 380-kV-Stromleitung vom Umspannwerk Kaprun bis nach Oberösterreich ausgebaut.
Ausfall
Heute meldet der ORF: „Neues Kraftwerk fällt monatelang aus“. Es handelt sich um das gerade eröffnete Werk Limberg III. „Grund sei ein Isolationsfehler beim Generator“; die Reparatur werde „monatelang“ dauern. Wieviel der Fehler kosten wird, ist offenbar noch unklar.
Insgesamt fallen ca. 640 MW der möglichen Stromerzeugung einstweilen weg.
Die Versorgungssicherheit in Österreich sei dadurch aber nicht gefährdet, versicherte das Unternehmen.
Was lernen wir daraus?
Die österreichische Energiewirtschaft baut die Stromproduktion mehr aus als der momentane Strombedarf verlangt. Das ist auch gut: denn der Strombedarf wird steigen: wenn die Industrie auf fossile Brennstoffe verzichten wird; auch durch KI wird der Strombedarf steigen; auch durch den Wegfall fossil betriebener Motoren im Verkehr. Auch durch die nachlassende Bereitschaft zum Energiesparen.
Wir können derzeit den Ausfall von 600 MW Produktionskapazität offenbar relativ locker wegstecken. Wir können dann eine Weile vielleicht nicht so viel exportieren, aber die „Versorgungssicherheit in Österreich“ werde dadurch nicht gefährdet.

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