Der Sicherheitsminister betet
Der israelische Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir hat am Jerusalemer Tempelberg öffentlich ein „Gebet“ gesprochen. So what?
Nun ist der Tempelberg eine heikle Zone, die sowohl für gläubige Jüd:innen als auch für gläubige Muslim:innen von Bedeutung ist. Dort steht auch die al-Aqsa-Moschee, ein wichtiges muslimisches Heiligtum. Über Jahrzehnte haben es Israelis und Palästinenser mehr oder minder geschafft, für beide Religionen gangbare Regelungen zu finden; es war schwierig genug.
Nun kommt der israelische „Sicherheitsminister“ und bricht diese Regeln, gezielt und bewusst als Provokation.
Was lernen wir daraus?
Ein Hauptanliegen des israelischen Sicherheitsministers ist die Herstellung von Unsicherheit. Man kann der rechtsextrem-ultraorthodoxen Regierung Israels nicht trauen. Wenn sie „A“ sagt, kann sie „A“ meinen, oder „B“, oder „Z“. Diese Regierung ist unfähig für einen Frieden – und sie ist damit – wie die Hamas – ein permanenter Gefahrenherd für die Menschen in Palästina und in Israel. Und sie gefährdet die Existenz des Staates Israel.
Diese israelische Regierung und die Hamas sind zwei Seiten derselben Münze. Sie brauchen einander – als Existenzberechtigung. Es gibt unter Israelis und Jüd:innen und Araber:innen und Muslim:innen genügend vernünftige und friedfertige Menschen. Zum Beispiel „not in our name“. Oder Neve Shalom / Wahat as-Salam.
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