Das Kärntner Landtagswahlergebnis ist in gewissem Sinn eine Rückkehr zu uralten Verhältnissen:
Eine sehr starke SPÖ: fast 48%.
Eine ziemlich starke FPÖ als Vertreterin des „Dritten Lagers“ der ehemaligen Nazis: fast 23%. Stärker als die ÖVP.
Eine relativ schwache ÖVP: gerade einmal 15%.
Zerstrittene Grüne unter 5%.
(Wenn die eigene Ex-Landessprecherin mit einer eigenen Liste FAIR antritt und 0,2% macht und ein paar grün-alternative Junge als ERDE kandidieren und 1,9% erzielen, dann geht sich das nicht für einen Landtagssitz aus. Dann gehen in Zeiten wie diesen die Oppositionellen nicht unbedingt zu einem der drei grünen und grün-angehauchten Schmiedl, sondern zum roten Schmied (oder bleiben zuhause). Das ist zwar von vornherein an den Fingern einer Hand abzuzählen, aber … Grüne, ERDE und FAIR gemeinsam wären immer noch locker über 5%. Selbst schuld.)
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Ausblick auf die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl in Innsbruck am 22.4.: Der ex-grüne Gemeinderat Mesut Onay hat offenbar vor, im Rahmen einer Alternativen Liste („Endlich eine Alternative“) zu kandidieren. Bei den Grünen wurde er – naja: man könnte sagen – „hinausgeekelt“ (obwohl er auf Fotos immer noch als grüner Kandidat geführt wird).
Onay und seine ALI werden nicht viel „reißen“, aber es wird reichen, das Grüne Wahlergebnis nachhaltig zu beschädigen. Einige Ex-Grün-WählerInnen werden Grün wählen, einige ALI / Onay und einige irgendetwas anderes … und wenn es die eh nicht ganz so schwarze Liste „Für Innsbruck“ der populären Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer ist. (Oder sie wählen eine wieder einen Hauch „linkere“ SPÖ. Oder sie bleiben zuhause.) Georg Willi wird nicht Bürgermeister.
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