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S4F und „Demokratie verteidigen“

Bei den Scientists for Future (S4F, Regionalgruppe West) ist gestern eine Anfrage eingegangen, ob sich die S4F am Bündnis „Demokratie verteidigen“ beteiligen wollen. Insbesondere bezog sich die Anfrage auf Aktionen am 25.2.

Ich habe im S4F-Forum gestern dazu geschrieben:

Ich bin an sich dafür, dass S4F diesem Bündnis beitritt, also die Aktion bewirbt und die Mitglieder zur Teilnahme „vor Ort“ aufruft (und unter Umständen auch Rednerinnen oder Redner stellt). Allerdings ist m.E. eine Voraussetzung dafür, dass wir als S4F das öffentlich nachvollziehbar begründen. Begründen müssten wir das v.a. mit der (nachweisbaren) Wissenschaftsfeindlichkeit rechtsextremer und populistischer Organisationen / Parteien, die die Grundlagen einer offenen, demokratischen Gesellschaft zerstören, einer Gesellschaft, in der Diskussionen rational und faktenbasiert geführt werden.

Dazu müsste eine Presseaussendung erfolgen, deren Text dann auch in unseren Medien (web site, newsletter) nachvollziehbar allgemein zur Verfügung steht.

Ich bin gerne bereit, an so einem Text mitzuarbeiten.
Im Prinzip ist S4F parteipolitisch neutral – und ich finde das gut so, aber Wissenschaftler*innen sollen & müssen sich gegen Wissenschaftsfeindlichkeit (und Irrationalität) wehren.

Bis heute sind nicht viele Stellungnahmen dazu eingegangen, die aber nüchtern-positiv. Es hatte allerdings noch niemand eine Textversion vorgelegt. Ich habe darauf einen „Textvorschlag als Diskussionsbasis“ unterbreitet: ich könne mir als Pressetext und als Text für die S4F-homepage und andere Medien vorstellen:

Die Regionalgruppe West (Tirol, Vorarlberg) der Scientists for Future Österreich (https://at.scientists4future.org/) schließt sich dem Bündnis „Demokratie verteidigen“ (https://demokratie-verteidigen.at/) an.

Wir als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wehren uns damit gegen alle wissenschaftsfeindlichen und antidemokratischen Tendenzen, wie sie in den Spielarten des Rechtsextremismus und Rechtspopulismus auftreten. Wir setzen uns für faktenbasierte Diskussionen von Lösungen im Bereich des menschengemachten Klimawandels ein, ebenso wie für eine faktenbasierte Gesundheitspolitik und für eine Bildungspolitik, die keine Teile der Gesellschaft ausschließt.

Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen rufen wir zu gemeinsamen Anstrengungen für eine wehrhafte Demokratie auf. Wir zeigen am 25. Februar bei Aktionen in ganz Österreich unmissverständlich: als starke Zivilgesellschaft verteidigen wir unsere Demokratie gegen all jene, die sie zerstören wollen.

Da müsste jetzt eine Diskussion beginnen. Einstweilen habe ich einen „Daumen hoch“ geerntet.

Mein Textvorschlag ist schnell geschrieben und sicher noch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber ich hoffe, er ist eine brauchbare Basis. Mal schau’n, was noch entsteht.

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