Nach welchen Kriterien wird an der UMIT „geforscht“?
Der ORF Tirol berichtet von einem „ernüchternden Ergebnis“ bei einem Forschungsvorhaben an der UMIT Tirol. Zwei „Psychologinnen in Ausbildung“ haben da offenbar „inszenierte Gespräche“ mit Opfern häuslicher Gewalt so geführt, dass andere Menschen das mitanhören konnten. Der Versuch zielte offenbar darauf ab festzustellen, ob sich andere Menschen, also sog. „Dritte“, in das Gespräch einmischen würden: „Es ging nicht um eine Heldentat, sondern um ein Mindestmaß an Reaktion.“
Das „ernüchternde Ergebnis“: in allen 80 inszenierten Gesprächen griffen keine Unbeteiligten in den Gesprächsverlauf ein. „Keine einzige Person“, heißt es im Bericht.
Ein sehr seltsames „Forschungssetting“. In welche „Forschungssituation“ wurden da 2 Studentinnen hineinmanövriert? Wer hat das entwickelt und betreut? Welches wissenschaftliche „Paradigma“ bildet da den Hintergrund?
Wenn ich mich da mich als Beobachter vorstelle …
Wenn ich so ein „inszeniertes Gespräch“ gehört hätte, hätte ich vielleicht bemerkt, dass es inszeniert war. Dann hätte ich da sicher nicht interveniert.
Ich hätte die Inszenierung aber auch nicht bemerken können und hätte dann den Eindruck gehabt, dass hier zwei Frauen miteinander reden, wobei die eine von einer Gewalterfahrung berichtet und die andere empathisch zuhört. Hätte ich dann interveniert? Na, sicher nicht. Wenn da schon eine empathische Zuhörerin da ist, werde ich mich doch nicht wichtig machen und aufdrängen. Schon gar nicht als Mann bei einem Gespräch zweier Frauen.
Wäre „Mansplaining“ erwünscht gewesen? Seltsam.
Feedback nötig
Ich glaube, die „Privatuniversität“ UMIT benötigt dringend ein wissenschaftliches Feedback. Auf die Frage „Wie geht’s?“ würde ich sagen: „So nicht“.

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