michael bürkle

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Michael Bürkle

taz interviewt Ghosh

Ghosh bei der taz

Die deutsche taz hat die indische Wirtschaftwissenschaftlerin Jayati Ghosh über den Zustand des Globus und unsere Zukunftschancen interviewt.

Ghosh ist Professorin für Volkswirtschaftslehre an der University of Massachusetts Amherst in den USA, davor lehrte sie 35 Jahre in New Delhi. Sie beschäftigt sich mit Globalisierung, internationalem Handel und Finanzen, Makroökonomie sowie Gender-, Armuts- und Ungleichheitsfragen. Und sie ist Mitglied des Club of Rome.

Das Interview beschäftigt sich mit vielen Fragen der Ökonomie; es endet mit den Passagen:

taz: Vor drei Jahren haben Sie und andere Autoren des Club of Rome einen „Überlebens-Guide für unseren Planeten“ veröffentlicht. Darin zeigen Sie Wege auf, um den Klimawandel und Ungleichheit zu reduzieren. Wo stehen wir heute?

Ghosh: Seien wir ehrlich, der Planet brennt. Wir sind mit einer dringenden planetarischen und ökologischen Krise konfrontiert. Extreme Ungleichheiten bescheren uns eine soziale und wirtschaftliche Polarisierung, die uns unangenehme Regierungen beschert. Aber sie wird uns auch sehr unangenehme Gesellschaften bescheren. Es wird mehr Gewalt geben, mehr Kriminalität. Ich denke, es gibt zwei Möglichkeiten, die Welt zu betrachten. Die eine ist, zu sagen: Oh, meine Güte, es wird alles zu Ende gehen. Die andere ist, zu sagen: Die Menschheit kann den Abgrund überwinden. Wir können uns ändern. Ich persönlich gehöre zu diesem zweiten Lager. Ich glaube, wir können und wir werden uns ändern.

Selten so eine kurze und doch zutreffende Zusammenfassung zur Lage des Planeten und der Menschheit gelesen. Vieles von dem, was Frau Ghosh ankündigt, ist bereits zu sehen.

Ich wundere mich ein bisschen über den Optimismus von Frau Ghosh und würde ihn gerne teilen. Ich glaube auch: wir könnten uns ändern – allerdings mit Konjunktiv.


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